Essen/Duisburg. . Ehemalige Frauenministerin und Bundestagspräsidentin Rita Süssmuth kommt im Sommersemester an die Uni Duisburg-Essen.
Die Politikerin Rita Süßmuth, in den 80er Jahren die erste Frauenministerin der Bundesrepublik, kommt im kommenden Sommersemester für eine Gastprofessur zur Uni Duisburg-Essen. Sie wird auch einen öffentlichen Vortrag zu einem migrationspolitischen Thema halten – doch der Termin, teilte die Hochschule am Donnerstag mit, stehe noch nicht fest. Die Gastprofessur gehört zum Konzept der „NRW School Of Governance“ der Uni Duisburg-Essen.
„Rita Süssmuth gestaltet seit Jahrzehnten die Migrations- und Integrationsdebatte“, sagt Andreas Blätte, Geschäftsführender Direktor des Instituts für Politikwissenschaft. „Stets hat sie ihre Position deutlich vertreten und schärfste Kritik ausgehalten. Sie ist eine herausragende Persönlichkeit, und wir freuen uns, sie für die Gastprofessur gewonnen zu haben.“
Frau Süssmuth wird in einem Seminar des Masterstudiengangs Politikmanagement über ihr Wirken als Bundesministerin und Bundestagspräsidentin sprechen. Auch um Zuwanderung wird es gehen. „Die Thematik ist seit Jahren außerordentlich wichtig – kulturell, gesellschaftlich und politisch“, so Süssmuth. „Ich freue mich auf den Austausch mit den Studierenden.“
Ab 1988 war Rita Süssmuth fast zehn Jahre lang Präsidentin des Deutschen Bundestages, dem sie als Abgeordnete bis 2002 angehörte. 27 Jahre stand sie außerdem an der Spitze des Deutschen Volkshochschul-Verbands. Von 2000 bis 2007 leitete Süssmuth die erste sowie zweite Unabhängige Kommission Zuwanderung der Bundesregierung und arbeitete in der „Global Commission on International Migration“ der Vereinten Nationen mit (2003-2005). Seit 2017 gehört sie dem „World Refugee Council“ an, das die weltweite Situation von Flüchtenden und Geflüchteten verbessern will.