Essen-Westviertel. . Für Modellboot-Kapitäne ist der Krupp-See ein tolles Areal. Nutr die Boote zu Wasser zu lassen, macht Probleme. Eine Plattform soll helfen.

Die Modellbootfahrer am Krupp-See im Westviertel sind der Stadt lieb und teuer. Denn im Rathaus, speziell bei Grün und Gruga, weiß man zu schätzen, dass die über den See flitzenden Mini-Jachten, -Schlepper und -Kähne eine echte Publikumsattraktion sind. Deshalb bekommen die Modellbootfahrer jetzt eine neue Plattform, damit sie sich nicht länger nasse Socken holen, wenn sie die Boote einsetzen.

Schwierigkeiten, die Boote ins Wasser zu lassen

Ein weiterer Aspekt ist das abbröckelnde Ufer. Das genau drei Jahre alte Bild (oben) zeigt bestens, um was es geht: Die Uferwiese liegt etwa einen halben Meter über dem Wasserspiegel. So haben die Freizeitkapitäne Schwierigkeiten, ihre kleinen Boote zu Wasser zu lassen. Und der Rasen leidet unter dieser Belastung an der immer gleichen Stelle. Unschöne Flecken werden sichtbar. „Bei feuchtem Wetter bricht die Graskante immer weg“, beschreibt Skipper Hartmut Elsner das Problem.

Seit mehreren Jahren bereits weisen die Modellbootfahrer, die aus dem gesamten Ruhrgebiet zum Krupp-See kommen, die Stadt auf diesen Umstand hin. „Oberbürgermeister Pass hatte sich das alles angeguckt und uns Unterstützung zugesagt. Aber dann kam gar nichts mehr“, erinnert sich Hartmut Elsner.

Schwimmsteg-Idee musste verworfen werden

Doch offenbar ist das Thema nicht vergessen worden. Zwischenzeitlich war der Bau eines hölzernen Schwimmstegs im Gespräch, doch aus technischen Gründen musste diese relativ preiswerte Idee verworfen werden. Denn der Boden des Krupp-Sees ist asphaltiert, so dass der Steg nicht in den Boden eindringen kann und darf.

Nun hat Grün und Gruga gemeinsam mit den Landschaftsarchitekten, die den Krupp-Park geplant hatten, eine neue Idee erarbeitet: eine befestigte Plattform aus Beton, die an das Ufer gelegt wird. Die geschwungene Fläche in Form eines Trapezes ist am Rundweg zehn Meter lang und verjüngt sich zur Wasserfläche auf vier Meter. Die Oberfläche der Plattform fällt Richtung See leicht ab, so dass die Modellbaufreunde möglichst wenig Höhenunterschied zur Wasseroberfläche überwinden müssen, wenn sie ihre Boote einsetzen möchten.

Im Frühsommer soll die Plattform stehen

Grün und Gruga legt jetzt der Bezirksvertretung I den Vorschlag vor, diese Plattform für 32 000 Euro zu errichten. Ursprünglich sollte sie schon zur Saisoneröffnung fertig sein, doch der Frost machte einen Strich durch die Rechnung. „Nun hoffen wir, dass sie zum Frühsommer steht“, sagt Andreas Bergknecht, stellv. Bereichsleiter von Grün und Gruga, der sich für die Idee eingesetzt hat.

>>> Grün und Gruga hält Summe für gerechtfertigt

Die lose Interessengemeinschaft der Motorbootfreunde ist skeptisch, dass die Bezirksvertretung (BV) I das 32 000 Euro teure Bauwerk für sie tatsächlich absegnet und die Plattform errichtet wird.

Doch Andreas Bergknecht (Grün und Gruga) macht Hoffnung: „Dieser Betrag ist uns der Krupp-Park wert.“ Die BV stehe auch hinter der Idee.