Wie war die Zusammenarbeit mit Drehbuchautor und Regisseur Lars Kraume?

Unglaublich gut. Er ist so ein bescheidener Mensch. Er hat acht Fassungen des Drehbuchs geschrieben. Wir haben Seite für Seite durchgearbeitet. Er war interessiert, was ich dazu meine. Er kennt die DDR nicht. Ich habe ihm gesagt, wie die Diktatur war.

Es gab einige Veränderungen für den Film. Sind Sie mit dem Ergebnis zufrieden?

Der Film hat eine andere Dramaturgie als ein Buch, das war mir klar. Es gab die Änderung der Orte von Storkow in Stalinstadt. Das war mir nicht recht. Mit der Änderung der Personen kann ich leben. Der Film ist authentisch. Den Geist des Buches hat er getroffen.

Gibt es noch Kontakt zu den ehemaligen Mitschülern? Haben sie den Film gesehen?

Sie wurden eingeladen, sich den Film in Berlin anzusehen. Wie viele dort waren, weiß ich nicht. An dem letzten Klassentreffen konnte ich aus gesundheitlichen Gründen nicht teilnehmen. Ich hatte eine Herzoperation, und im Koma brachen die Nieren zusammen. Mein Zustand wird besser, aber sehr langsam. Für die Berlinale hatten mich die Ärzte fit gemacht.

Wie gefällt Ihnen der späte Ruhm?

Dass ich aus der Beamtengruft rausgekommen bin, gefällt mir sehr. Das Buch wird für alle Zeiten gebraucht. Da ist noch viel zu holen. Es wird bestimmt noch öfter verfilmt werden.