Essen. . Marianne Menze, Chefin der Essener Filmkunsttheater mit der Lichtburg, wird mit dem Ehrenpreis der unabhängigen Filmverleiher ausgezeichnet.

Normalerweise richtet sich das Scheinwerferlicht bei den Filmfestspielen von Berlin auf die Stars, die vor der Kamera stehen. Doch wenn die AG Verleih am Dienstagabend in Berlins angesagte Kulturbrauerei lädt, dann steht eine Frau im Mittelpunkt, die hinter den Kulissen die Fäden zieht und seit Jahrzehnten zu den großen Möglichmachern von Filmkunst im Ruhrgebiet gehört. Marianne Menze, Chefin der Essener Filmkunsttheater mit der Lichtburg, erhält 2018 den Ehrenpreis der unabhängigen Filmverleiher.

„Mit ihrer Kinoliebe und ihrem Herzblut ein Glücksfall für das Ruhrgebiet“

„Marianne Menze ist mit ihrer Kinoliebe und ihrem Herzblut ein Glücksfall für das Ruhrgebiet und eine strahlende Kino-Ikone für ganz Europa“, heißt es in der Begründung. Sie schaffe es, ein Arthouse-Publikum zu generieren, das auch in schwierigen Kino-Zeiten Vertrauen in die Filmkunst behielt, „weil Marianne Menze nicht nur ein originelles Programm macht, sondern auch viel Mühe und Liebe in ihre Kinos steckt“.

Ihrem Mut und ihrer Ausdauer sei es auch zu verdanken, dass das über 90 Jahre alte Filmstudio Glückauf und die Lichtburg, Deutschlands größter und schönster Kinopalast, heute wieder in altem Glanz erstrahlen. Das Haus, das in diesem Jahr 90. Geburtstag feiert, führt die glanzvolle Tradition des Premierenkinos heute mit großen Filmproduktionen fort.