Essen. Mit positiven Auswirkungen von Drogenkonsumräumen auf Süchtige befasst sich ein europaweites Projekt. Eine Essener Einrichtung dient als Modell.

Welches sind die positiven Auswirkungen von Drogenkonsumräumen auf die Suchtkranken, aber auch auf die Stadt und das Umfeld? Mit dieser Frage befasst sich ein Projekt des Europäischen Forums für Urbane Sicherheit. Partner ist auch die Stadt Essen. Gerade hat das Auftakttreffen in Paris stattgefunden, Anfang kommenden Jahres wird eine Delegation der Partnerstädte in Essen erwartet.

Die Städte sollen durch einen Erfahrungsaustausch profitieren und bei der Planung und Einrichtung von Drogenkonsumräumen unterstützt werden. In Essen betreibt die Suchthilfe direkt bereits seit 2001 erfolgreich einen solchen Raum. Die Suchtkranken haben dort die Möglichkeit, unter hygienischen Bedingungen zu konsumieren und im Notfall lebensrettende Unterstützung zu erfahren.

Mit jährlich mehr als 200 000 getauschten Konsumutensilien werde zudem ein wesentlicher Beitrag zur Reduzierung von Spritzenmüll im Stadtgebiet geleistet, heißt es in einer Mitteilung. Die langjährige Erfahrung habe die Projektverantwortlichen davon überzeugt, den Essener Drogenkonsumraum auf europäischer Ebene vorzustellen. Weitere Partnerstädte sind Barcelona, Paris, Brüssel, Straßburg, Lissabon, Augsburg, Mannheim, Den Haag, Ljubljana und Lüttich.