Der „Ferien-Pass“ bietet Schülern und Eltern in den Schulferien Vergünstigungen. Doch die Zahl der Pässe sinkt seit Jahren beständig.

Auf einen neuen Tiefstand gerutscht ist die Zahl der verkauften „Ferienpässe“ der Stadt für Schüler und Erwachsene im Jahr 2017. Das geht aus einer Vorlage hervor, mit der sich in der kommenden Woche der Jugendhilfeausschuss beschäftigen wird.

20 218 Ferienpässe wurden in den Sommerferien 2017 verkauft – im Jahr 2013 waren es noch 24 383. „Die erneut gesunkenen Verkaufszahlen zeigen, dass der Ferien-Pass kein Selbstläufer ist“, stellt die Verwaltung fest. Nötig sei „eine gezielte Ansprache an die Zielgruppe.“

Immer in den Sommerferien, wenn die „Ferienspatz“-Programme aufgelegt werden – Ausflüge, Workshops, Kurse für Kinder und Eltern, die zu Hause bleiben –, wird auch der Ferienpass verkauft. Er kostet für Kinder einen Euro, für Erwachsene zwei. Der Ferienpass ermöglicht in den Schulferien zum Beispiel kostenlosen Eintritt in den Grugapark, reduzierte Eintrittspreise im Kino, Vergünstigungen beim Mini-Golf und fürs Schwimmbad – und einiges mehr. Die Liste der Unternehmen und Anbieter, die beim „Ferien-Pass“ als Kooperationspartner auftreten, ist lang. Nicht nur Essener Einrichtungen machen mit, sondern auch viele aus den Nachbarstädten: 20 Prozent Ermäßigung gibt es etwa im Alpin-Center Bottrop.

Und trotzdem: „Rund die Hälfte der Schüler an weiterführenden Schulen kennt den Ferienpass nicht“, heißt es in der Vorlage – wegen der kontinuierlich sinkenden Zahlen hatte die Verwaltung zuletzt Studenten einer Verwaltungs-Fachhochschule gebeten, nach Ursachen zu forschen. Entsprechend wurden ältere Schüler interviewt. Sie bilden – mit den Eltern – hauptsächlich die Zielgruppe des Ferienpasses.

Was geschehen soll, ist schon ausgemacht: Mit dem Presse- und Kommunikationsamt werde an einer Strategie gearbeitet, die den Ferien-Pass bekannter machen soll. Der Pass soll aus dem Schatten der Ferienspatz-Aktion heraustreten, einen neuen, aussagekräftigeren Namen erhalten und künftig verstärkt im Internet beworben werden – vor allem in sozialen Netzwerken wie Facebook. Eben dort, wo man große Teile der Zielgruppe vermutet. Silke Lenz, Sprecherin der Stadtverwaltung, räumt allerdings ein: „Wir stehen erst ganz am Anfang unserer Arbeit.“ Doch genügend Ideen, den Ferienpass künftig bekannter zu machen, gebe es .