6. Februar 1988. . Deutschland gegen Brasilien im Davis-Cup, es ist die große Zeit des Tennis, und in der Grugahalle kann man sie alle sehen: Boris Becker, Carl-Uwe Steeb, Eric Jelen, Patrick Kühnen. Die Deutschen siegen locker mit fünf zu null.
Deutschland gegen Brasilien im Davis-Cup, es ist die große Zeit des Tennis, und in der Grugahalle kann man sie alle sehen: Boris Becker, Carl-Uwe Steeb, Eric Jelen, Patrick Kühnen. Die Deutschen siegen locker mit fünf zu null.
Die VIP-Karte kostet in diesen Tagen 500 Mark, es werden 2000 Kilo Hummer angekarrt und 3000 Flaschen Champagner. Wer gleich eine ganze Loge mietet in den Zuschauerrängen – die kostet 17 000 Mark –, der bekommt Essen und Getränke gratis. Im Saalbau lädt der Deutsche Tennisbund am Abend zum Bankett, und Boris Becker wird von Autogramm-Sammlern an der Huyssenallee dicht bedrängt. Am Ende loben alle die „perfekte Organisation“ und die Rahmenbedingungen, die ein zwischenfallfreies Tennisspiel ermöglichen. Eine Ehren-Tribüne, dort, wo unter anderem Claus Stauder sitzt, Brauerei-Chef und damaliger Vorsitzender des Deutschen Tennis-Bundes, bleibt übrigens ohne Sicherheits-Netz. Dort fliegen den Zuschauern Boris’ harte Bälle um die Ohren. Kein Netz? Der Trainer der Deutschen, Ion Tiriac, habe es so gewollt, heißt es.