Essen. . 2017 ist es in Essen häufiger zu Unfällen gekommen, weil Zehn- bis Zwölfjährige – vom Smartphone abgelenkt – bei Rot über die Straße liefen.
Die Essener Kinder-Unfallkommission schlägt Alarm: Im Jahr 2017 sei es häufiger zu Unfällen gekommen, weil Schüler durch ihr Handy abgelenkt gewesen seien. Der Bericht erwähnt insbesondere die Altersgruppe der Zehn- bis Zwölfjährigen, die Hauptverkehrsstraßen bei Rot überquerten, weil sie aufs Smartphone starrten und nicht auf den Straßenverkehr achteten.
Eine lebensgefährliche Situation für die Schüler – und zugleich ärgerlich aus Sicht der Verkehrserzieher. Denn gerade in den Essener Grundschulen würden vorbeugende Verhaltensweisen vermittelt – etwa in punkto Handynutzung im Verkehr.
Kommission sucht nach Unfallschwerpunkten
Bedauerlicherweise werde das vorhandene Wissen aber im Alltag gar nicht angewendet, berichtet die Kinder-Unfallkommission. „Ablenkungen durch das Smartphone, Ampeln bei Rotlicht oder Straße hinter haltenden Bussen zu queren, ohne auf den Verkehr zu achten, erhöht erheblich die Gefahr, in einen Unfall verwickelt zu werden“, heißt es in dem Bericht.
Die Kommission ist 2007 eingerichtet worden und besteht aus Vertretern der Straßenverkehrsbehörde, des Amtes für Straßen und Verkehr sowie der Polizei. Zu ihren vorrangigsten Aufgaben zählt die Identifizierung von Stellen, an denen Kinder häufig in Unfälle verwickelt sind. 2017 sind fünf solcher Brennpunkte ermittelt worden. Ein Beispiel: Ruhrbahn-Busfahrer werden angewiesen, auf dem Palmbuschweg/Ecke Tiefenbruchstraße bei Anfahrt und Halt an der Haltestelle „Rathaus Altenessen“, das Warnblinklicht einzuschalten. um andere auf die besondere Gefahrenlage hinzuweisen.