Umjubelt wie Popstars standen sie auf dem Podium des Alfried-Krupp-Saals. Aber mit Instrumenten wie Violine, Laute oder Cembalo und Stücken von Nicola Matteis, Johann Paul von Westhoff oder Andrea Falconieri.
Umjubelt wie Popstars standen sie auf dem Podium des Alfried-Krupp-Saals. Aber mit Instrumenten wie Violine, Laute oder Cembalo und Stücken von Nicola Matteis, Johann Paul von Westhoff oder Andrea Falconieri.
Schon mal gehört? Egal – Daniel Hope, derzeit Residence-Künstler in der Philharmonie, und seine fünf Mitstreiter, allesamt unangefochtene Könner ihres Fachs, zeigten bei ihrem Streifzug durch die Musik von Renaissance und Barock, dass es nicht immer die großen, bekannten Komponistennamen sein müssen, um das Publikum aus dem Häuschen zu bringen.
Mitreißendes Musikantentum und atemloses Spiel begeistern
Die sechsköpfige Truppe um den südafrikanischen Stargeiger, der zudem als Moderator mit erfrischend trockenem englischen Humor auftrumpfte, wusste gleich bei ihrem Einzug durch mitreißendes Musikantentum und atemloses Spiel die Zuhörer für sich einzunehmen.
Simos Papanas (Violine), Nicola Mosca (Cello), Emanuele Forni (Laute), Naoki Kitaya (Cembalo), Michael Metzler (Percussion) und Hope forderten sich gegenseitig heraus, schenkten sich nichts und brachten mühelos ihre eigene Begeisterung über die Rampe. Auch mit einer so allbekannten Melodie wie „Greensleeves“, kunstvoll eingekleidet in eine eigene filigrane Variationen-Reihe.
Mal stand Metzler in einem für den Effekt geschriebenen „Tambourin“ von Leclair im Vordergrund, mal Forni in einer „Imitazione di liuto“. Meist jedoch waren es die Geiger, wenn sie mit einer „Süßen Melodia“ ganz unparfümiert das Ohr betörten oder Vivaldis „La folia“, ernst genommen, mit unbändiger Spiellust, Feuer und irrwitzigen Tempi auf die Spitze trieben. Standing Ovations und Zugaben.