Spanien sah nicht nur George Bizet durch die Brille des französischen Komponisten. Auch den Impressionisten hatte es das südliche Nachbarland angetan; nicht nur Claude Debussy in seinen Orchesterbildern „Iberia“, diesen sensibel kolorierten Stimmungsbildern inklusive Celesta, Kastagnetten und Marimba. Die Essener Philharmoniker fügten die Szenen aus Tagestreiben, verschleierter Nacht und vergnüglich bewegtem Morgen zu einem klangprächtigen Triptychon.
Spanien sah nicht nur George Bizet durch die Brille des französischen Komponisten. Auch den Impressionisten hatte es das südliche Nachbarland angetan; nicht nur Claude Debussy in seinen Orchesterbildern „Iberia“, diesen sensibel kolorierten Stimmungsbildern inklusive Celesta, Kastagnetten und Marimba. Die Essener Philharmoniker fügten die Szenen aus Tagestreiben, verschleierter Nacht und vergnüglich bewegtem Morgen zu einem klangprächtigen Triptychon.
Und doch hinterließ der Dreiteiler „En blanc et noir“ unter dem tänzelnden Körpereinsatz, aber feinnervigen Dirigat von Jun Märkl einen noch nachhaltigeren Eindruck: kristallin klar, brillant geschärft, mit funkelnden Bläsern – das war sensationell. Da mochte die Wiedergabe von Maurice Ravels „Boléro“ nicht ganz mithalten. Das reichlich flott angeschlagene Tempo forderte seine Abstriche an Präzision und Magie, die seinerzeit ein Celibidache quasi in Zeitlupe heraufbeschwor.
Zu Debussys Schwarzweißzeichnung passte in seiner lichten Faktur vorzüglich das Konzert für zwei Klaviere von Francis Poulenc. Dass es Lucas und Arthur Jussen, den beiden gertenschlanken, blonden Niederländern, zum gefeierten Auftritt gereichen würde, war abzusehen. Virtuose Tastenzauberei zu vier Händen samt apart rieselndem Diskant und erlesenen Farbvaleurs förderte nicht nur Witz und Skurrilität der Partitur zu Tage, sondern erfüllte auch die Hommage an Mozart mit großen Ausdrucksmomenten: Standing Ovations und mehrere Zugaben.