Dellwig. . Mit dem Beginn der Kanalbauarbeiten zwischen Donnerberg und Ripshorster Straße war erst im Mai gerechnet worden. Kritik von örtlicher Politik.
„Mit der Baustelle im Barchembachtal kommt auf uns noch einiges zu!“ Mit dieser Prophezeiung lag Klaus-Dieter Pfahl, stellv. Bezirksbürgermeister und CDU-Bezirksvertreter, in der Dezember-Sitzung der Bezirksvertretung alles andere als falsch. Denn eher als gedacht begannen jetzt die Bauarbeiten in der Ripshorststraße. Die Einmündung Dellwiger-/Donnerstraße ist bereits gesperrt.
Ursprünglich geplant war der Baubeginn im Mai diesen Jahres. So steht es in der Vorlage, die die Stadtwerke der Bezirksvertretung IV im vergangenen Monat vorgelegt hatten.
Anlass ist die Umgestaltung des Bachsystems in Dellwig durch die Emschergenossenschaft. In diesem Zusammenhang wird nun auch der Barchembach vom Abwasser befreit. Dieses wird künftig unterirdisch in Richtung Emscher fließen. Der dafür notwendige Kanal mit einem Durchmesser von 1,80 Meter wird in einem Zeitraum von knapp zwei Jahren verlegt und 1100 Meter lang sein.
Drei Schachtbauwerke sind notwendig: Ein Start-, ein Zwischen- und ein Zielschacht. Das erste Loch wird auf der Weide am Beginn der Straße Donnerberg gegraben. Von hier aus wird der neue an den vorhandenen Kanal in der Schloßstraße angebunden. Dazu werden der Donnerberg und die Reckstraße für etwa sechs Wochen gesperrt. Die Anwohner können weiterhin ihre Grundstücke erreichen. Der Zielschacht wird im Bereich Ripshorster Straße/Bergheimer Steig errichtet, während im Bereich Stenkamps Busch die Zwischenbaugrube vorgesehen ist.
Der Bergheimer Steig und die Ripshorster Straße werden in der Nähe der Gesamtschule für etwa sechs Wochen gesperrt. „Eine Durchfahrt ist nicht möglich“, heißt es im Protokoll der beteiligten Behörden. Während der gesamten Bauzeit wird der Bereich Stenkamps Busch/Schnitterweg vollständig gesperrt, um den Baustellen- vom Individualverkehr zu trennen. Die Häuser Stenkamps Busch 28 bis 32 bleiben aber erreichbar. Die schon jetzt eingerichtete Umleitung „ist kriminell“, weil sie durch das Wohngebiet führt, befindet Klaus-Dieter Pfahl. Aber auch er sieht keine Alternative: „Das ist eine Wuselei, aber das ist nun mal so.“
Ärgerlicher sei, dass die Bevölkerung noch nicht informiert worden sei. Auch im Landschaftsbeirat der Stadt soll die Baumaßnahme erst im Februar vorgestellt werden.