An Weihnachten standen die Telefone der beiden Essener Telefonseelsorgestellen nicht still: Insgesamt 228 Mal klingelte das Telefon bei den 27 Ehrenamtlichen, die sich den Dienst an Heiligabend und den Weihnachtstagen teilten.
An Weihnachten standen die Telefone der beiden Essener Telefonseelsorgestellen nicht still: Insgesamt 228 Mal klingelte das Telefon bei den 27 Ehrenamtlichen, die sich den Dienst an Heiligabend und den Weihnachtstagen teilten.
An jedem der drei Tage suchten somit durchschnittlich 76 Menschen bei der Telefonseelsorge ein offenes Ohr. „Krankheit und körperliche Beschwerden standen bei rund einem Viertel der Gespräche im Vordergrund“, sagte der Leiter der Evangelischen Telefonseelsorge, Pfarrer Werner Korsten. In diesen Fällen suchten die betroffenen Menschen vor allem einen Gesprächspartner, mit dem sie über die Erkrankung sprechen konnten. In 15 Prozent der Gespräche waren Einsamkeit oder das Gefühl der Isolation das Thema – Probleme, die gerade an den Festtagen als besonders schmerzlich empfunden werden.
Eng damit verbunden war der dritte Schwerpunkt der Anrufe, der sich auf familiäre Probleme bezog: „Enttäuschungen über nicht eingehaltene Versprechungen, zum Beispiel kurzfristig abgesagte Besuche naher Angehöriger, bewegten die Anrufenden“, so Korsten. Peter Heun, Leiter der Katholischen Telefonseelsorge, dankte den Ehrenamtlichen. „Dass auch an diesen bedeutenden Feiertagen rund um die Uhr jemand für die Nöte und Ängste der Menschen zur Verfügung stand, werte ich als Beleg für die hohe Verlässlichkeit und Professionalität des Dienstes.“