In Kray wurde jetzt eine neue Werkstatt offiziell in Betrieb genommen. In Stoppenberg ist ein Seniorenheim mit Tagespflege und Kita geplant.
Rasant wächst derzeit die Gesellschaft für soziale Dienstleistungen, kurz GSE. Auf der Zeche Katharina in Kray eröffnete sie jetzt offiziell ihre vierte Werkstatt für psychisch erkrankte Menschen, und sowohl an ihrer Zentrale an der Grabenstraße in Stoppenberg als auch am Deilbachtal in Kupferdreh hegt so große Baupläne.
Grund zu feiern hatte die GSE am Freitag, denn im Gewerbegebiet Zeche Katharina konnte sie der Öffentlichkeit ihre neue Werkstatt vorstellen, in der 100 Mitarbeiter Kinder-Laufräder für die Firma Puky sowie Pumpen für Hersteller Schwarzer zusammenbauen. Dritte Kunde ist die DAA Wirtschaftsakademie, für die die GSE-Werkstatt u. a. Studienordner zusammenstellt.
Mit einer anderen Firma unter einem Dach
Besonders stolz sind GSE-Geschäftsführer Heribert Piel sowie Werkstattleiter Thomas Trampenau (51), dass man mit einer anderen Firma unter einem Dach arbeitet. Das mag für andere Unternehmen nichts Besonderes sein, erklärte Heribert Piel den Festgästen mit Oberbürgermeister Thomas Kufen und Sozialdezernent Peter Renzel an der Spitze, „für uns bedeutet es aber einen weiteren wichtigen Schritt in Richtung Normalität, den unsere Werkstattmitarbeiter brauchen und verdient haben.“ Inzwischen werde die GSE in der Öffentlichkeit und Wirtschaft „als Geschäftspartner auf Augenhöhe“ wahrgenommen.
Das Haus in Kray ist inzwischen die vierte Werkstatt für Menschen mit psychischer Einschränkung, nachdem die GSE vor 30 Jahren eine erste Werkstatt mit 38 Mitarbeitern eröffnet hatte.
Senioren haben Sicht in die Kita
Völlig anderer Art sind die Pläne der städtischen Gesellschaft in Stoppenberg. Das geänderte Wohn- und Teilhabegesetz verpflichtet die Betreiber von Seniorenheimen, ihre Konzepte neuen Anforderungen, z. B. in Größe und Ausstattung der Zimmer, anzupassen. An der Grabenstraße errichtet die GSE jetzt ein neues Seniorenheim mit 80 Plätzen plus Tagespflegeplätze. Der Clou: Um Alt und Jung im Haus zu haben, wird eine Kindertagesstätte mit drei Gruppen – zumindest optisch – integriert. „Es wird eine Blickverbindung vom Seniorenheim in die Kita geben“, kündigt Heribert Piel an. Der Bauantrag werde in Kürze gestellt, mit der Genehmigung rechnet er bis Mitte des Jahres. Das bisherige Seniorenheim wird dann Obdachlosen beherbergen, während Wohnhäuser im benachbarten Herbertshof für ein Inklusionsprojekt angemietet werden.
Schließlich plant die GSE im Kupferdreher Deilbachtal einen Neubau für schwerst Drogenabhängige.