Auf dem Bundesparteitag der AfD haben die Delegierten den Essener Guido Reil in den Bundesvorstand gewählt. Reil erhielt 55 Prozent der Stimmen

Der Essener AfD-Ratsherr Guido Reil ist in den Bundesvorstand seiner Partei gewählt worden. Auf dem Bundesparteitag in Hannover wählten die Delegierten den 47-Jährigen zu einem von sechs Beisitzern.

Reil hatte nach eigenen Worten zuvor selbst nicht daran geglaubt. „Unglaublich“, kommentierte er seine Wahl. Der ehemalige SPD-Ratsherr erhielt 55 Prozent der Delegiertenstimmen. In der AfD sei dies „ein Traumergebnis“.

Reil glaubt, dass das Ruhrgebiet "zur Herzkammer der AfD" werde

Die Partei gilt als zerrissen zwischen einem gemäßigten und einem rechtsnationalen Flügel. In seiner Bewerbungsrede hatte Reil die „Entdämonisierung“ der AfD als seine Aufgabe beschrieben. Seiner Ansicht nach werde die Partei zu Unrecht antidemokratischer Umtriebe bezichtigt, vielmehr stehe man auf dem Boden der freiheitlichen Grundordnung.

Im Bundesvorstand wolle er sich den Themen Arbeit und Soziales annehmen, dies nicht zuletzt, weil er der einzige Arbeiter in dem Gremium sei. Das Ruhrgebiet werde „zur Herzkammer der AfD“.