Bei der wieder aufgeflammten Diskussion um den geforderten A 40-Autobahndeckel zwischen der Anschlussstelle Frohnhausen und dem Ruhrschnellwegtunnel gibt es innerhalb der SPD unterschiedliche Einschätzungen über die Realisierbarkeit dieses Millionenprojektes.
Bei der wieder aufgeflammten Diskussion um den geforderten A 40-Autobahndeckel zwischen der Anschlussstelle Frohnhausen und dem Ruhrschnellwegtunnel gibt es innerhalb der SPD unterschiedliche Einschätzungen über die Realisierbarkeit dieses Millionenprojektes.
Während erst vor wenigen Tagen sich Thomas Rotter (SPD), Vorsitzender des Ausschusses für Stadtentwicklung und Stadtplanung, und der verkehrspolitische Sprecher der SPD-Fraktion, Manfred Tepperis, erneut für den sechsspurigen Ausbau der A 40 an diesem Abschnitt aussprachen und mit der Verlagerung der U-Bahn-Linie U 18 auf einen Autobahndeckel den nötigen Platz dafür sehen, hält der SPD-Vorsitzende des Ortsvereins Essen-Mitte, Matthias Vollstedt, dies für chancenlos. „Das scheitert an der Kosten-Nutzung-Rechnung“, sagte bereits zuvor Matthias Vollstedt. Eine Meinung, die Vollstedt ausschließlich als SPD-Ortsvereinsvorsitzender öffentlich vertritt. Er gilt aber auch als ausgemachter Fachmann, kennt er sich doch als Verkehrsdezernent bei der Düsseldorfer Bezirksregierung in Finanzierungsfragen aus.
Der SPD-Verkehrsexperte glaubt, dass vor allem die Verlagerung der Bahntrasse auf den geplanten Deckel „enorme Kosten“ verursachen würde, weil dieser wegen des U-Bahn-Verkehrs für besonders schwere Lasten ausgelegt werden müsse. „Das macht den Deckel richtig teuer“, gibt der SPD-Ortsvereinsvorsitzende zu bedenken. Dieses große Ingenieurbauwerk würde einen „massiven dreistelligen Millionenbetrag kosten“, befürchtet er.
Der Sozialdemokrat fürchtet um die Zukunft der bei Pendlern beliebten U-Bahnlinie U18 zwischen dem Mülheimer Hauptbahnhof und der Essener City. Er warnt davor, dass die U 18 eines Tages geopfert werden könne, um so den sechsspurigen Ausbau doch noch zu ermöglichen, weil ein teurer Deckel dann nicht mehr nötig sei. „Man muss sich vorher der Konsequenzen klar werden“, mahnte Vollstedt. Die U-Bahnlinie U18, die inmitten der Autobahntrasse verläuft, dürfe auf keinen Fall verdrängt werden, betont er. „Wenn wir nicht aufpassen, dann beschädigen wir das Ruhrgebiets-Nahverkehrsnetz irreparabel.“