Essen-Horst. . Verwüsteter Schulgarten, kaputte Fenster und beleidigende Graffiti: Astrid-Lindgren-Grundschule hofft auf Hilfe. Stadt lehnt Vorschläge ab.
Ein Sicherheitskonzept soll für die Astrid-Lindgren-Grundschule her, nachdem unter anderem der Schulgarten mehrfach verwüstet worden ist. Nach einem Ortstermin im Hörsterfeld mit Zuständigen der Stadt und einer Prüfung steht nun aber fest, dass die Vorschläge wie eine Videoüberwachung nicht umsetzbar sind. Das Ergebnis teilt die Verwaltung nun auch den Politikern mit, die das Thema in der Bezirksvertretung auf der Tagesordnung hatten.
Eine Lösung ist nicht in Sicht, teilt Michaela Heuser (SPD) mit, „gleichzeitig reißt die Zerstörungswut nicht ab“. Vor allem in den Sommer- und auch den Herbstferien sei es zu Vorfällen an der Grundschule gekommen. „Das geht seit mehreren Jahren so“, sagt Schulleiterin Deborah Halbach. Der Schulgarten sei komplett zerstört, viele Fensterscheiben seien eingeschlagen worden. Wände seien mit Graffiti beschmiert worden, die teilweise Beleidigungen der Lehrerinnen zum Inhalt gehabt hätten, berichtet sie. Die Polizei sei involviert. Die Schulleiterin hofft nun auf eine Lösung, damit die Kinder und Mitarbeiter wieder Sicherheit erhalten, und fragt: „Was passiert nun?“
Sicherheitsdienst und Zaun wären zu teuer
Denn nach einem Termin vor Ort hat die Stadt alle erarbeiteten Vorschläge zurückgewiesen. Kosten sprechen vor allem gegen die Beauftragung eines Sicherheitsdienstes und die Erhöhung der Zaunanlage. Die Höhe des Zauns müsste immerhin auf kompletter Länge auf vier Meter angehoben werden. Zudem müsste allein aus statischen Gründen der komplette Zaun erneuert und das Gelände umfangreich gerodet werden. „Die Kosten hierfür sind zurzeit nicht finanzierbar, zudem würde sich eine derartige Grenzanlage auch aus optischen Gründen verbieten“, heißt es im Schreiben der Stadt.
Die lehnt auch die Installation einer Überwachungskamera ab, da es ein Eingriff in die Persönlichkeitsrechte der Kinder bedeuten würde, der ohne Zustimmung der Eltern nicht möglich sei. Problematisch sei auch die Öffnungszeit des Schulhofes, den Kinder und Jugendliche aus der Umgebung werktags bis zum Einbruch der Dunkelheit bzw. bis maximal 19 Uhr nutzen. „Es kann nicht sichergestellt werden, dass die Persönlichkeitsrechte auch dieser Nutzer gewahrt werden“, lautet ein weiteres Argument gegen diese Option.
Klasse stellte ihr Problem im Rathaus vor
„Es ist schon sehr enttäuschend , dass nun gar nichts nach dem Termin herausgekommen ist“, sagt Michaela Heuser. In ihrer Funktion als stellvertretende Jugendbeauftragte war sie bereits dabei, als eine Klasse der Astrid-Lindgren-Schule ihre Sorgen im Rathaus beim Kinderforum vortrug. „Danach habe ich auch nochmal im Büro des Oberbürgermeisters nachgehakt“, sagt die Sozialdemokratin, die nun auf eine Alternative hofft. Neben der Tatsache, dass Sachen zerstört werden, sei es doch kein gutes Gefühl für die Kinder, wenn immer wieder Fremde auf das Gelände eindringen.