Ihr 15-jähriges Bestehen hat jetzt die Anneliese Brost-Stiftung gefeiert. Bei einem Festakt in der Funke­stiftung gab es Einblicke in die Arbeit der Stiftung und die Heimerziehung in der Bundesrepublik.

Ihr 15-jähriges Bestehen hat jetzt die Anneliese Brost-Stiftung gefeiert. Bei einem Festakt in der Funke­stiftung gab es Einblicke in die Arbeit der Stiftung und die Heimerziehung in der Bundesrepublik.

Geschichten von einstigen Bewohnern erzählten vom Erfolg der Kinder, der Motivation der Förderer, dem Engagement der Stiftungsmitglieder und dem Spirit der Gründer.

Im Stammhaus des städtischen Heimverbunds, der Funkestiftung im Reckmannshof, trafen sich Stiftungsmitglieder und Vertreter aus Sozialverbänden, Politik, Wirtschaft sowie Kultur, um die erfolgreiche Stiftungsarbeit zu feiern. Die Atmosphäre war vertraut, viele der geladenen Gäste kannten sich, und so sprach Oberbürgermeister Thomas Kufen bei seiner Begrüßung auch folgerichtig von einer Art „Klassentreffen“. Er würdigte das Engagement der Stiftungsmitglieder und betonte, dass sie damit den Anforderungen von Anneliese Brost gerecht würden, denn sie, die Stifterin, war an allen Vorgängen interessiert und hat zu jeder Zeit vollen Einsatz erwartet.

Hohe Abschlussquote

Richtig familiär wurde es dann, als zwei ehemalige Bewohner der Funkestiftung den Heimleiter Hermanm Hammersen begrüßten. Man merkte: Hier ist ihr Heimathafen. Kai und Christoph kehren gern in ihr einstiges Zuhause zurück. Das liegt sicher an der zugewandten Haltung und dem Verständnis für die Kinder. Doch auch die Anneliese Brost-Stiftung trägt dazu bei. „Ohne die Stiftung hätten wir keinen Abschluss“, sagen Christoph und Kai heute. Denn nur die intensive Schulbegleitung durch die beiden von der Stiftung seit rund 20 Jahren finanzierten Honorarkräfte haben sie dazu motiviert, die Schule weiter zu besuchen und ihren Abschluss zu machen.Christoph arbeitet heute als Koch, Kai als Erzieher.

Im Essener Heimverbund leben derzeit rund 100 Kinder und Jugendliche. In den vergangenen 20 Jahren hat mehr als die Hälfte einen Abschluss erreicht. Das gilt als hohe Abschlussquote im bundesweiten Vergleich. Kai formuliert diesen Erfolg so: „Mein Lebenslauf zeigt, dass man mit der richtigen Förderung aus dem wirtschaftlichen Nichts ein Jemand werden kann.“