Essen. . Das Theater Courage feiert die Premiere des neuen Stücks. Eine Persiflage auf bekannte Western-Klassiker – gewürzt mit viel Lokalkolorit.
Rüttenscheid ist ein besonderer Stadtteil, eigentlich der schönste von Essen. Finden die Akteure vom Theater Courage. Sie müssen es wissen, denn seit 30 Jahren ist ihr Domizil an der Goethestraße und damit mittendrin. Nach „Der Vampir von Rüttenscheid“ haben sich Theaterleiterin Gabi Dauenhauer und ihr Sohn Hagen Hilsdorf (alias Falk Hagen) deshalb zu einer weiteren Hommage entschlossen: „Django in Rüttenscheid“ heißt die Komödie, die am Donnerstag, 16. November, Premiere hat.
Ein Klempner namens Marshal Django
Wie der Titel nahelegt, handelt es sich um einen Western. Und ganz wie es das Genre verlangt, dominieren Revolverhelden, Barmädchen und Indianer in stilechten Kulissen die Szenerie. Allerdings befinden wir uns zeitlich nicht im 19., sondern durchaus im 21. Jahrhundert. Während überall in Deutschland globalisiert und digitalisiert wird, separieren sich die „Rattenschieder“. Im Stil der guten alten Western haben sie sich in ihrer Enklave eingerichtet, leben den amerikanischen Traum (aber ohne Strom und Smartphones) und pflegen die Gemütlichkeit.
Als der Gesetzeshüter durch einen Unfall stirbt, müssen die Einwohner des Stadtteils allerdings aktiv werden. Glücklicherweise findet sich schnell ein Mann, der für die Aufgabe geeignet erscheint. Er kommt aus Buffalo.
Marshal Django. Das heißt: Marshal lautet sein Vorname. Und mit dem Django aus dem Westernepos hat er aber auch so gar nichts gemein, von Beruf ist er nämlich Klempner. Aber das wollen die Rüttenscheider eigentlich gar nicht so genau wissen – und die Missverständnisse nehmen ihren Lauf.
Termine und Tickets
Premiere hat „Django in Rüttenscheid“ am 16. November (20 Uhr). Weitere Vorstellungen finden am 17. (20.30 Uhr), 18. (20 Uhr), 19. (18 Uhr) und 24. (20.30 Uhr) sowie am 26. November (18 Uhr) statt.
Karten gibt es im Theaterbüro, Goethestraße 67, 0201/791466 (AB) und online auf theatercourage.de.
„Einen Western wollten wir immer schon mal auf die Bühne bringen“, erzählt Hagen Hilsdorf, der mit Gabi Dauenhauer das Drehbuch verfasst hat. Wobei es, wie so häufig beim Theater Courage, nicht immer ganz ernsthaft zugehen muss. „Django in Rüttenscheid“ ist eine humorvolle Persiflage auf die bekannten Western. Anklänge an „Zwölf Uhr Mittags“ und „Spiel mir das Lied vom Tod“ sowie „Für eine Handvoll Dollar“ gibt es. „Wir haben auch eine Prise ‘Breaking Bad’ dabei“, sagt Gabi Dauenhauer und verrät schmunzelnd: „Da wird fleißig im Chemielabor ein ganz spezielles Süppchen gekocht.“
Das Ensemble – bestehend aus Christian Börsing/Stephan Tillmanns, Falk Hagen, Michael Hoch, Peter-Maria-Anselstetter, Gabi Dauenhauer, Nadine Mannel/Katharina Rübertus, Michelle Kullick, René Stockhausen und Max Hemsing – hat seinen Spaß bei den seit einigen Wochen laufenden Proben. Es gibt im Stück die Guten (natürlich die Rüttenscheider) und die Bösen (aus Bredeney), schmissige Tanzszenen und theatertypisch wieder einige Songs. Lokalkolorit – ähnlich wie beim „Vampir von Rüttenscheid“ – darf nicht fehlen und ein Conférencier wird durch die Handlung begleiten. „Django ist übrigens das 78. Stück in Eigenregie in 30 Jahren“, sagt Hagen Hilsdorf nicht ohne Stolz.