Essen. . Insgesamt 15 Schulleiter aus dem Essener Norden haben sich mit einem Hilferuf an die Politik gewandt. SPD und Linke unterstützen das Anliegen.

„Sehr ernst“ nimmt die SPD-Ratsfraktion nach eigenem Bekunden den Hilferuf, den die Leiter von 15 Schulen im Essener Norden jetzt abgesetzt haben (wir berichteten).

„Aus meiner langjährigen Tätigkeit als Schulleiter des Leibniz-Gymnasiums kann ich bestätigen, dass die von den Schulleitern beschriebenen Sachverhalte im Kern zutreffend sind“, sagt Manfred Reimer, der schulpolitische Sprecher der SPD. Individuelle und zielgerichtete Förderung sei kaum möglich. Was die Lehrer-Versorgung angeht, sollte sich Oberbürgermeister Thomas Kufen „bei den verantwortlichen Parteifreunden in Düsseldorf für die Bereitstellung zusätzlicher Lehrkräfte in Essener Brennpunkten einsetzen.“

Erhebliche Mängel und Versäumnisse

Janine Laupenmühlen (SPD), die Vorsitzende des Schulausschusses, ergänzt: „Die Stadt trägt die Verantwortung für den baulichen Zustand der Schulen im Stadtbezirk. Unbestritten bestehen hier erhebliche Mängel und die Versäumnisse der Vergangenheit lassen sich nicht von heute auf morgen beseitigen.“

Das Landesprogramm „Gute Schule 2020“, von der alten rot-grünen Landesregierung aufgesetzt, weise den richtigen Weg. Bei der Umsetzung benötige die Stadt jedoch weitere Hilfe.

Die Ratsfraktion der Linken betont, dass der Wohnort nicht über die Bildungschancen bestimmen dürfe. Die Stadt müsse ein umfassendes Konzept zur Überwindung der sozialen Ungleichheit vorlegen. Das würden die Linken im November im Rat beantragen.