Essen-Rüttenscheid. Grün und Gruga muss Förderantrag für Rommenhöller-Gleis ergänzen. Arbeiten könnten 2019 beginnen. Erwerb der Flächen durch die Stadt nötig.

Die Züge rollen längst nicht mehr über das alte Rommenhöller-Gleis – und bis der Weg frei ist für die Radfahrer, werden wohl noch einige Jahre vergehen. Grün und Gruga muss einen Förderantrag, der bereits 2015 gestellt wurde, weiter ergänzen, um von der Bezirksregierung Mittel für das Projekt aus dem Topf Nahmobilität bewilligt zu bekommen.

„Wir haben eine umfangreiche Liste von Dingen, die die Bezirksregierung gerne hätte“, sagt Hermann-Josef Steins, bei Grün und Gruga für die Grünplanung zuständig. „Was wir bisher eingereicht haben, waren eine Projektbeschreibung, eine Kostenangabe und ein Plan. Das muss jetzt ergänzt werden um unterschiedliche Unterlagen.“ Immerhin habe die Bezirksregierung signalisiert, dass ein Ausbau des alten Gleises zur Fahrradtrasse im Rahmen des Programms für Nahmobilität grundsätzlich förderfähig sei.

1300 Meter langer Radweg geplant

Neben der Ergänzung der Unterlagen muss die Stadt dafür aber noch einen entscheidenden Beitrag leisten: „Man muss sich mit der Bahn einigen, der das Gelände noch gehört“, erklärt Steins. „Das Eigentum ist die wichtigste Voraussetzung für die Förderung.“ Der Erwerb der Fläche für die Radtrasse sei auch Bedingung für den Bewilligungsbescheid. Beantragt wurde eine Förderung in Höhe von 750 000 Euro.

Rund 1300 Meter lang soll die Trasse werden, von der Sabinastraße bis zur Veronikastraße führen. „An der Strecke liegt auch das Gelände der alten PH, auf der über 400 Wohneinheiten entstehen sollen“, sagt Rolf Fliß, Grünen-Ratsherr und seit Jahren großer Befürworter des Vorhabens. „Das Rommenhöller-Gleis wäre eine gute Verbindung, wenn man ohne Auto in einem hoch verdichteten Stadtteil wichtige Ziele wie das Grugabad oder die Rüttenscheider Straße attraktiv und kreuzungsfrei erreiche möchte.“ Über den Parkplatz unterhalb des Girardethauses könne man dann auch leicht weiter bis zur Grugatrasse kommen.

Baubeginn 2019, Fertigstellung 2021

Zwischen Wittenbergstraße und Veronika­straße nutzt derzeit ein Autohändler die ehemalige Fläche des Rommenhöller-Gleises als Parkplatz. Der Pachtvertrag für diesen Bereich könne allerdings kurzfristig gekündigt werden, um freie Fahrt für die Radler zu schaffen, erklärt Fliß.

Allzu schnell muss das aber noch nicht gehen. Das nächste Jahr wolle man zunächst dafür nutzen, den Grunderwerb für die Bahnflächen voranzutreiben, erklärt Steins von Grün und Gruga. „2019 können wir dann hoffentlich mit den Arbeiten anfangen.“ 2021 könnten dann die ersten Fahrräder rollen.