Die Vermisstensache Peter S. hat ein schreckliches Ende genommen und ist jetzt ein Fall für die Mordkommission: Sechs Wochen nach dem Verschwinden des 60-Jährigen aus dem Südostviertel wurde seine Leiche in einem Keller an der Straße Am Teichstück in Schonnebeck entdeckt. Mischlingshund „Woody“, der ebenso wie vom Erdboden verschluckt zu sein schien, lag tot neben seinem Herrchen.

Die Vermisstensache Peter S. hat ein schreckliches Ende genommen und ist jetzt ein Fall für die Mordkommission: Sechs Wochen nach dem Verschwinden des 60-Jährigen aus dem Südostviertel wurde seine Leiche in einem Keller an der Straße Am Teichstück in Schonnebeck entdeckt. Mischlingshund „Woody“, der ebenso wie vom Erdboden verschluckt zu sein schien, lag tot neben seinem Herrchen.

Die Polizei fasste einen Verdächtigen: Ein 25-Jähriger Bewohner des Tat-Hauses sitzt seit dem Wochenende wegen des Verdachts des Totschlags in Untersuchungshaft. Der polizeilich bislang unauffällige Mann, der bis zu seiner Festnahme am Freitag mit seiner Familie in dem bürgerlich wirkenden Viertel nördlich des Hallo-Parks wohnte, soll Peter S. umgebracht haben, indem er ihm massive Verletzungen an Hals und Kopf zufügte, sagte Oberstaatsanwältin Birgit Jürgens nach der Obduktion der Leiche in der Essener Rechtsmedizin. Eine Tatwaffe wurde offenbar sichergestellt. Um welchen Gegenstand es sich dabei handelt, wollte die Oberstaatsanwältin nicht sagen. Das Opfer und der mutmaßliche Täter haben sich von gemeinsamen Spaziergängen gekannt, sagte Jürgens. Schulden könnten das Motiv für die Bluttat gewesen sein. Gegenstand der Ermittlungen sei der Verdacht, dass sich der 25-Jährige Geld von Peter S. geliehen haben könnte. Es soll sich um 5000 Euro gehandelt haben. „Wir wissen noch nicht, ob das definitiv stimmt“, sagte Jürgens. Wochenlang hatte die Polizei nach dem vermissten Peter S. gesucht, dessen Spur sich am 7. September verlor. Der Tierheim-Mitarbeiter hatte sich an diesem Abend von einer Kollegin mit der Ankündigung verabschiedet, am nächsten Tag wiederkommen zu wollen. Doch nach dem Abschied verlor sich die Spur des 60-Jährigen. Er schien wie vom Erdboden verschluckt.

Die Polizei durchforstete den Hallo-Park und das Umfeld des Parkfriedhofs, nachdem sie erfahren hatte, dass der kräftige Mann aus dem Südostviertel dort gerne mit seinem geliebten Mischlingshund „Woody“ spazieren ging, der ebenso verschwunden blieb wie zunächst auch der VW Golf von Peter S.. Nachdem das Auto eher durch einen Zufall am Baldeneysee entdeckt worden war, weil ein Mitarbeiter eines Abschleppunternehmens sich das zur Fahndung ausgeschriebene Kennzeichen gemerkt hatte, suchte die Polizei das Gewässer und die Uferregionen mit Leichenspürhunden ab. Ohne Erfolg. Denn zum Zeitpunkt der Suchaktionen dürfte die Leiche von Peter S. bereits in dem Keller in Schonnebeck gelegen haben, auch wenn die Ermittler den genauen Zeitpunkt seines gewaltsamen Todes noch nicht kennen. Unklar ist auch, ob der 60-Jährige oder sein Peiniger den VW am Baldeneysee abgestellt hat, heißt es bei der Staatsanwaltschaft.