Selbst grandiose Konzerte haben manchmal nur einen kurzen Nachhall. Vor gut einem Jahr füllte ihr Auftritt mit den Essener Philharmonikern den Saalbau in opulenter Pracht. Jetzt kam Dianne Reeves in intimem Kleinformat und die Stuhlreihen der Philharmonie gähnten auffallend. Tja, liebe Jazzfreunde, da habt ihr was verpasst! Denn die wunderbare Vokalistin zeigte sich in absoluter Topform.
Selbst grandiose Konzerte haben manchmal nur einen kurzen Nachhall. Vor gut einem Jahr füllte ihr Auftritt mit den Essener Philharmonikern den Saalbau in opulenter Pracht. Jetzt kam Dianne Reeves in intimem Kleinformat und die Stuhlreihen der Philharmonie gähnten auffallend. Tja, liebe Jazzfreunde, da habt ihr was verpasst! Denn die wunderbare Vokalistin zeigte sich in absoluter Topform.
Mit Klassikern des Great American Songbooks, die sie in spielerischer Leichtigkeit voller Improvisationslust in unerhörte Kleinode transformierte. Stimmgewaltig quer durch alle Register, gewitzt scattend — und ebenso munter plaudernd. So etwa über ihre Begegnung mit George Clooney, dessen Film „Good Night, and Good Luck“ sie als Sängerin bereicherte. Exemplarisch für Reeves atemberaubende Klangkunst stand der Gershwin-Klassiker „The Man I Love“, den Reginald Veal am Bass erdig eröffnete, bevor die beiden genüsslich die Ballade auskosteten. Wobei Madame von kindlicher Verträumtheit bis reifer Abgeklärtheit alle Facetten ihrer einzigartigen Stimme souverän vorführte. Dazu schnurrte die Band wie ein Uhrwerk, machte der junge Italiener Andrea Rea jederzeit bella figura. Während der Brasilianer Romero Lubambo auf der Akustik-Gitarre mit Frau Reeves sein eigenes Ding, besser bekannt als Bossa Nova, spektakulär zelebrierte. Was sich später bei der Zugabe fortsetzte bis zum Abgang der unprätentiösen Diva. Jubel im Saal!