Heidhausen. . Hoch über der Ruhr hat sich die Alteburg einst auf einer steilen Bergkuppe südlich von Werden emporgereckt. Was früher war, lässt sich heute nur erahnen: Während der Werdener Architekt Georg Wolff 1865 noch Mauern beschreibt, die eine Höhe von zehn bis zwanzig Fuß erreichten, sind diese heute, besonders nach dem Sturm Ela, oft nur schwer im Gelände auszumachen.
Hoch über der Ruhr hat sich die Alteburg einst auf einer steilen Bergkuppe südlich von Werden emporgereckt. Was früher war, lässt sich heute nur erahnen: Während der Werdener Architekt Georg Wolff 1865 noch Mauern beschreibt, die eine Höhe von zehn bis zwanzig Fuß erreichten, sind diese heute, besonders nach dem Sturm Ela, oft nur schwer im Gelände auszumachen.
Jetzt gibt es neue Erkenntnisse der Stadtarchäologie: Eine Werdener Urkunde vom 1. Mai 801 erwähnt einen Burgbach – damals noch „borbecki“ genannt. Das beweist aber nicht nur, dass es zu diesem Zeitpunkt schon eine Burg gab, sondern auch, dass die Alteburg schon vor der Gründung des Klosters Werden durch den Heiligen und Missionar Liudger im Jahre 799 entstanden sein muss. Der Bau einer Burg nämlich hätte keinesfalls innerhalb von zwei Jahren abgeschlossen werden können, so Archäologe Detlef Hopp. Die im Westen der Alteburg gelegene Hauptburg misst etwa 80 000 Quadratmeter. Hinzu komme eine Art Vorburg, die etwa vier Hektar einnimmt, erklärt Hopp. Von deren Wällen sei aber heute kaum noch etwas zu sehen, und Ausgrabungen habe es nicht gegeben.
Tonscherben helfen bei Datierung
Hopp: „Wahrscheinlich ist, dass die Alteburg etwa im achten Jahrhundert zu einer Wehranlage ausgebaut wurde.“ Vor kurzem wurde ein weiterer Fund gemacht, der neue Erkenntnisse zur Datierung liefert: Zwei Scherben von Tongefäßen des achten oder neunten Jahrhunderts, die im Bereich der Vorburg entdeckt wurden, beweisen, dass auch die Vorburg genutzt oder zumindest aufgesucht wurde.