Rüttenscheid. . Nach dem Aufruf zum Start des neuen Schuljahres, uns Erinnerungen an den ersten Schultag zu senden, meldete sich auch Heinz Gibas. Er durfte mit seinem Zwillingsbruder Bernd zwei Einschulungen erleben.

Nach dem Aufruf zum Start des neuen Schuljahres, uns Erinnerungen an den ersten Schultag zu senden, meldete sich auch Heinz Gibas. Er durfte mit seinem Zwillingsbruder Bernd zwei Einschulungen erleben.

„Die erste Einschulung fand im Oktober 1954 in Weida in Thüringen in der damaligen sowjetischen Besatzungszone statt. Dort fingen die Schuljahre im Herbst an. Im Dezember 1954 flüchtete meine Familie auf abenteuerlichen Wegen in die Bundesrepublik“, erzählt Gibas.

Im Januar sollten die Jungen ihre Schullaufbahn fortsetzen, doch da in Essen die neuen Schuljahre zu Ostern begannen, war der Lernvorsprung der Mitschüler zu groß. Zu Ostern 1955 waren die Zwillinge also wieder i-Dötzchen. „So kam es, dass wir dann zum zweiten Mal eine Einschulung erleben durften, und zwar in die damals gerade neu eröffnete Andreasschule an der Von-Einem-Straße.“ Die Brüder seien während der Schulzeit immer mit Skepsis von den „Einheimischen“ betrachtet worden: „Die sind von drüben und arm. Aber Beharrlichkeit, Fleiß und Durchsetzungsvermögen halfen uns, neben sehr guten Lehrern an allen anderen Schulen, dieses Problem erfolgreich zu meistern. Dank natürlich auch an unsere Eltern, die uns immer auch durch schwere Zeiten geholfen haben.“