Essen-Rüttenscheid/Haarzopf. . Beim fünften Rü-Oktoberfest sind die Tische an den Wochenenden so begehrt wie noch nie. Ab Freitag gibt es Einzelkarten – aber nur am Flughafen.

  • Ansturm auf die Festzeltgarnituren in diesem Jahr so groß wie noch nie.
  • Für die Queernight und Mickie Krause gibt es noch Karten.
  • Verkauf für nächstes Jahr fängt direkt nach dem Fest an.

Die Bajuwarisierung Essens hat einen neuen Höhepunkt erreicht: „In diesem Jahr war der Vorverkauf für das Rü-Oktoberfest ganz extrem“, sagt Ted Terdisch. „Im Februar haben wir angefangen, nach vier oder fünf Wochen waren 80 Prozent der Karten weg.“ Am ersten Online-Verkaufstag brachen sogar die Server zusammen. Nun ist das Fest, das vor zwei Jahren von Rüttenscheid zum Flughafen Essen-Mülheim zog, noch immer einen Monat entfernt – und fast ausverkauft. Trachtenträger haben aber noch eine Chance, zwischen dem 29. September und 14. Oktober die Maßkrüge zu stemmen.

Ab Freitag, 1. September, werden am Flughafen Essen-Mülheim pro Veranstaltungstag jeweils 500 Einzeltickets zum Preis von je 15 Euro verkauft. „Die bekommt man nur vor Ort, sonst wäre es zu kompliziert, den Verkauf zu koordinieren“, sagt Terdisch. Und obwohl es nur diese eine Vorverkaufsstelle an der westlichen Stadtgrenze gibt, ist er überzeugt: „Aufgrund der bisherigen Resonanz dürften die Karten ganz schnell weg sein.“

Restkarten für den 2. Oktober - vor dem Feiertag

Wer lieber Festzeltgarnituren reservieren möchte, muss wohl auf die Donnerstage ausweichen, zum Beispiel auf die „Queernight“ am 5. Oktober. „Aber wir haben auch noch Restkarten für den 2. Oktober“, sagt Mitveranstalter Werner Rzepucha. „Das ist zwar ein Montag, aber viele haben wohl nicht richtig in den Kalender geguckt: Der nächste Tag ist ein Feiertag!“ Der Tag der Deutschen Einheit – sollte auch der gemeine Bajuware mitbekommen haben. Und wer selbst vor Arbeitstagen eine ordentliche Gaudi verträgt, dem sei der einzige Sonntag im Festzelt empfohlen: Am 8. Oktober kommt Mickie Krause – der ist seit 2013 beim Rü-Oktoberfest dabei.

Krause als Konstante, und auch sonst ist man nach fünf Jahren so weit, dass nicht mehr viel an der Veranstaltung verändert werden muss. „Das sind jetzt nur noch kleine Stellschrauben“, sagt Terdisch. Der Sicherheitsdienst im Zelt wird verstärkt, eine Essenstheke für Selbstabholer aufgebaut, die Verzehrmünzen und Bändchen in einer schickeren Verpackung ausgegeben. Weiterhin sei das Rü-Oktoberfest neben der Start- und Landebahn des Flughafens aber eine „logistische Meisterleistung“, erklärt Werner Rzepucha. Deshalb hat man sich nach dem Wegzug vom Messeparkplatz in Rüttenscheid auch für mindestens fünf Jahre an den neuen Standort gebunden. Hier musste der Boden unter dem Fest aufgefüllt, Abwasserrohre neu verlegt und die Stromversorgung installiert werden. Aber der Aufwand scheint sich bezahlt zu machen. Man blickt sogar schon aufs Jahr 2018. Terdisch: „Mitte Oktober, nach dem Fest, werden wir den Vorverkauf dafür freischalten.“