Essen. . Eine Frankfurter Familie wird nach einer Pilzvergiftung in der Essener Uniklinik behandelt. Zwei der Kinder brauchen eine neue Leber.
Zwei Fälle einer schweren Pilzvergiftung werden offenbar derzeit in der Uniklinik behandelt. Sie sollen grüne Knollenblätterpilze gegessen haben. Das bestätigte das Frankfurter Gesundheitsamt.
Bei der betroffenen Familie handele es sich um eine Flüchtlingsfamilie aus Syrien, berichtet der Sender HR-Info. Der grüne Knollenblätterpilz sei in ihrer Heimat nicht bekannt. Ein Vater und seine drei Kinder sollen von dem giftigen Pilz gegessen haben. Zwei der Kinder seien laut Radio Essen in einem lebensbedrohlichem Zustand und brauchen eine neue Leber, da das Pilzgift Amanintin das Organ massiv geschädigt habe.
Die Uniklinik ist ein Transplantationszentrum und wollte sich mit Hinweis auf den Datenschutz nicht äußern.
Der grüne Knollenblätterpilz ist sehr giftig. Es kam bereits zu Todesfällen durch Leberversagen. Die Informationszentrale gegen Vergiftungen in Bonn rät bei Verdacht oder Symptomen einer Vergiftung dazu, sofort einen Arzt zu kontaktieren. Das Gesundheitsamt hat nach eigenen Angaben nun Warnungen vor dem Pilz in allen Frankfurter Flüchtlingsunterkünften aushängen lassen. (dpa)