Essen. RWE-Legende Frank Mill und der Triathlet Andreas Niedrig sind die neuen Paten des Bolzplatzes in Borbeck. Stürmer erinnert sich an Kindheit.

Dass RWE-Legende Frank Mill mit inzwischen fast 60 Jahren mal beweglicher und fitter war, ist keine Frage. Als neuer Bolzplatz-Pate in Borbeck zeigte die Essener Fußball-Legende aber gleich mal, was sie noch am und mit dem Ball kann. Und die Jugendlichen Freizeitkicker, die für das Eröffnungsturnier des Platzes an der Aktienstraße bereit standen, staunten.

Frank Mill und der ehemalige Triathlet Andreas Niedrig wurden am Mittwochnachmittag als neue „Bolzplatz-Paten“ in Borbeck vorgestellt, einer gemeinsamen Aktion von Grüner Hauptstadt, Jugendhilfe und Rot-Weiss Essen. Mill hatte einst selbst auf den Plätzen seiner Heimatstadt Essen gebolzt, war in der A-Jugend bis ins Finale der Deutschen Meisterschaft gekommen und spielte als Profi für Rot-Weiss Essen, Borussia Mönchengladbach, Borussia Dortmund sowie Fortuna Düsseldorf.

Frank Mill: Vom Straßenkicker zum Nationalspieler

Mill wurde auch deutscher Nationalspieler, absolvierte 17 Länderspiele und gehörte zum Weltmeister-Kader 1990. Der Patenschaft in Borbeck passt zu ihm: „Ich bin noch ein richtiger Straßenfußballer. Wir haben auf Kellerfenster gespielt. Es ist richtig, wenn die Kids untereinander frei spielen und ihre Konflikte selbst klären“, findet er.

Die Bolzplatz-Paten-Unterstützer vom Contilia Herz- und Gefäßzentrum hatten mit ihrer Initiative „1000 Herzen für Essen“ als zweiten Paten den Triathleten Andreas Niedrig mitgebracht. Niedrig blickt als Ironman nicht nur auf zahlreiche sportliche Erfolge zurück, sondern auch auf ein bewegtes Leben. Den Weg aus seiner Drogenabhängigkeit beschreibt der 49-jährige Motivationscoach in seinem Buch „Vom Junkie zum Ironman“.

Bisherige Bolzplaten-Paten sind Otto Rehhagel und RWE-Kult-Torwart Frank Kurth. Als weiterer Bolzplatz-Pate soll Jens Lehmann vorgestellt werden.