Essen. . Ende August startet das neue Schuljahr. An Essener Schulen wird längst schon wieder gearbeitet. Wobei die Stundenpläne weitgehend stehen.

  • Große Schulen fangen schon um Ostern herum an, die Stundenpläne fürs nächste Jahr vorzubereiten
  • Eine Woche vor dem Schulstart wird schon wieder viel geplant – Termine, Konferenzen, Abstimmungen
  • Bei der Erstellung des Stundenplans hilft heutzutage der PC – doch meherere Wochen Arbeit sind trotzdem nötig

Wie organisiert man einen Stundenplan für 1500 Schüler, 120 Lehrer, mit Klassen und Kursen und Räumen? „Die ersten Arbeiten für den Stundenplan des nächsten Schuljahrs“, erklärt Berthold Kuhl, Chef der Frida-Levy-Gesamtschule, „fangen in den Osterferien an.“

Jetzt gehen gerade die Sommerferien zu Ende, und an den Schulen ist längst wieder Betrieb – womit nicht die obligatorischen Handwerks-Arbeiten gemeint sind, für die die Ferien vielerorts genutzt werden. Sondern: Es gibt viel zu organisieren – zum Beispiel die letzten Details des künftigen Stundenplans, der zumindest an den großen Schulen in weiten Teilen fertig ist. Entsprechend ist an den Schulen längst wieder Leben, zumindest in den Sekretariaten und Büros der Schulleitung. „Alle Vertreter der Schulleitung sind schon wieder hier gewesen“, berichtet Kuhl, der am Dienstagmorgen in seinem Büro die nächste Dienstbesprechung vorbereitet für den heutigen Mittwoch.

Die Nachprüfungen stehen an

Auch Martin Tenhaven, Leiter des Leibniz-Gymnasiums in Altenessen, hat längst schon die Post gesichtet, die in den Ferienwochen aufgelaufen ist, die Grundreinigung der Stadt im Gebäude kontrolliert und abgenommen, und jetzt bereitet auch er die ersten Dienstbesprechungen vor, Lehrerkonferenzen, und nicht zuletzt: „In der nächsten Woche sind Nachprüfungen in den Jahrgängen sieben bis zehn.“ Da erhalten Schüler, die im letzten Schuljahr die Versetzung noch nicht sicher geschafft haben, eine letzte Chance.

Und wie war das jetzt mit den Stundenplänen? Am Leibniz-Gymnasium (knapp 1100 Schüler, 80 Lehrer) beginnt die Organisation des Stundenplans fürs kommende Schuljahr ebenfalls im Februar oder März. Klassen, Kurse, Räume, Personal – alles wird in den Computer eingegeben, und am Ende spuckt ein Programm den Stundenplan aus, den man aber nur als Entwurf verstehen kann. „Man muss mindesten noch eine Woche händisch nacharbeiten“, sagt Tenhaven, „es ist immer wie mit einer Decke, die an einem Ende zu kurz ist.“

Zwei erste Wochen des neuen Schuljahrs dienen als Testlauf

Berthold Kuhl von der Frida-Levy-Gesamtschule lässt den Stundenplan, der aus dem Computer kommt, auch noch mindestens eine Woche lang optimieren, ehe die ersten zwei Wochen des neuen Schuljahrs als Testlauf dienen: „Die Erfahrung zeigt, dass bei einzelnen Angelegenheiten nachgebessert werden muss.“ Schließlich kann ein Computer nicht zaubern – die Neu-Einstellungen von Lehrern zum Beispiel, wenig sinnvoll landesweit zentral für Anfang November organisiert und nicht zum Beginn des Schuljahrs, lassen Fragen lange offen.

„Welche Stellen besetzt werden können, ist jetzt noch nicht klar“, sagt Barbara Bielefeld, die Leiterin der Gertrud-Bäumer-Realschule in Altenessen (750 Schüler, 51 Lehrer). Ihr fehlen derzeit sieben Kollegen. Auch sie hat den Stundenplan so gut wie fertig, jetzt geht es derzeit um die Festlegung von Konferenzterminen, ehe in einer Woche, am Mittwoch, 30. August, der reguläre Betrieb wieder starten kann.