Die Ratsfraktion der Linken kritisiert die Zustände in der Ausländerbehörde an der Schederhofstraße als „völlig unzumutbar für die Betroffenen“. Wie berichtet, hatte Pro Asyl darauf hingewiesen, dass das Amt für Betroffene und Flüchtlingsberater praktisch nicht erreichbar sei. Flüchtlinge müssten oft so lange auf wichtige Papiere warten, dass sie Job- und Wohnungsangebote ausschlagen müssten oder lange Zeit keine Sozialleistungen erhalten.
Die Ratsfraktion der Linken kritisiert die Zustände in der Ausländerbehörde an der Schederhofstraße als „völlig unzumutbar für die Betroffenen“. Wie berichtet, hatte Pro Asyl darauf hingewiesen, dass das Amt für Betroffene und Flüchtlingsberater praktisch nicht erreichbar sei. Flüchtlinge müssten oft so lange auf wichtige Papiere warten, dass sie Job- und Wohnungsangebote ausschlagen müssten oder lange Zeit keine Sozialleistungen erhalten.
Nach Ansicht der Linken wurde die jetzige Situation durch „Fehlentscheidungen in der Vergangenheit“ verursacht: Unter dem damaligen Oberbürgermeister Reinhard Paß habe das Bündnis aus CDU, EBB, FDP und Grünen 690 Stellen und damit zu viel Personal abgebaut. Während die Stadt darauf hingewiesen hatte, dass die Zahl der Ausländer aus Nicht-EU-Ländern – meist Flüchtlinge – zuletzt sprunghaft angestiegen sei, erklärt die Linke, gerade das Ausländeramt sei seit Jahren strukturell unterbesetzt. „Die Leidtragenden sind Flüchtlinge und Migranten, die in existentielle Probleme geraten, und die Beschäftigten, die unter dem hohen Arbeitsdruck leiden“, sagt die Fraktionschefin Gabriele Giesecke. „Wir fordern jetzt erste Abhilfemaßnahmen von der Verwaltung und mehr Personal.“ Als Sofortmaßnahme müsse für eine bessere Kommunikation mit Migranten, Hilfsorganisationen, Ehrenamtlichen und Jobcenter gesorgt werden: „Für eine ordentliche Anrufannahme braucht es bestimmt keine 15 Monate Einarbeitungszeit.“