Der Chef verrät: So wird bei Stauder in Essen Bier gebraut
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Essen. . Spannende Einblicke und frisches Bier: Brauerei-Chef Thomas Stauder führt Leser durch die heiligen Hallen des Essener Traditionsbetriebs.
Die meisten Essener kennen die Brauerei-Chefs Axel und Thomas Stauder von großen Werbeplakaten. Dort zeigen sich die Cousins neben frechen Sprüchen wie „Die großen Brauereien machen richtig gute Werbung. Wir machen lieber richtig gutes Bier“. Mit dieser Werbestrategie wollen sie – in Abgrenzung zu Großbrauereien – auf ihren Familienbetrieb und seine Verwurzelung in Essen hinweisen.
Kein Wunder also, dass einer der beiden Chefs die Brauerei-Besichtigung beim „Blick hinter die Kulisse“ gleich persönlich übernahm.
„Genau das macht uns jetzt seit genau 150 Jahren aus. Familientradition wird groß geschrieben“, betont Thomas Stauder. Dieses Konzept kommt auch bei den Lesern gut an: „Ich bin beeindruckt, dass Herr Stauder die Besichtigung persönlich übernahm“, so Peter van Triel aus Frintrop.
Stauder-Chef begrüßt per Handschlag
Nachdem Thomas Stauder jeden Leser per Handschlag begrüßt hat, führt er die Teilnehmer in einen Raum mit einer großen Leinwand, wo der neue Unternehmensfilm der Brauerei gezeigt wird, der im aktuellen Jubiläumsjahr entstanden ist.
So erfahren die Leser mehr über die Unternehmenshistorie. Angefangen hatte die Geschichte bei Theodor Stauder, einem Braugesellen aus Bayern, der das Unternehmen 1867 an der Steeler Straße gründete. Nach einiger Zeit verlegte Jacob Stauder die Brauerei nach Altenessen, wo sie noch heute ihren Sitz in der gleichnamigen Stauderstraße hat.
Mit Axel und Thomas Stauder ist der Familienbetrieb nun schon in der sechsten Generation angelangt.
Hopfen ist wie das Salz in der Suppe
Nach dem Film geht es in orangefarbenen Warnwesten durch die technischen Bereiche der Brauerei. Im Sudhaus erfahren die Leser, wie aus Wasser, Malz, Hopfen und Hefe Bier hergestellt wird. Der Hopfen sei dabei so wichtig wie das Salz in der Suppe, erklärt Thomas Stauder. Auch heute werde noch nach dem alten Familienrezept gebraut.
Im Filterkeller freuen sich die Leser über eine kleine Überraschung: Sie dürfen ein „Zwickelbier“ probieren. So nennt man das noch ungefilterte Bier, bei dem man die Hefe stark herausschmeckt. Ein Leser fragt bei der Verköstigung, wie viele Stauder-Kästen ein Mitarbeiter denn gratis bekomme. „Vier Kisten pro Monat“, antwortet Thomas Stauder lachend.
Besonders beeindruckt sind die Leser von den 18 großen Lagertanks, die insgesamt 32 000 Hektoliter Bier fassen. Das sind 3,2 Millionen Liter oder 320 000 Kästen Bier. „Selbst Bierliebhaber könnten die Menge eines Tanks in ihrem Leben nicht trinken. Das wären nämlich 2000 Liter pro Jahr“, erklärt Thomas Stauder.
30 000 Flaschen pro Stunde werden befüllt
Auch in der riesigen Lagerhalle mit den ständig rotierenden Bierflaschen staunen die Leser. Hier werden bis zu 30 000 Flaschen pro Stunde befüllt.
Die Führung endet schließlich mit Bratwurst, Rotkohl – und natürlich mit Bier. Wie alle anderen Teilnehmer ist auch Franz Radzicki aus Bedingrade richtig begeistert: „Bisher bin ich an der Brauerei immer vorbeigegangen und wusste nie, was hinter den Mauern so alles passiert. So gesehen war ich ein Tourist in der eigenen Stadt. Ich finde es toll, dass es Stauder als Privatbrauerei gibt. Hier wird eben noch richtige Kultur gelebt.“
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