Essen-Burgaltendorf. . Gartenbesitzer entsorgen ihre Abfälle auch im Landschaftsschutzgebiet. SPD aus Burgaltendorf vermutet Informationsdefizit und will aufklären.

Wilde Müllkippen, verunreinigte Straßen, Wege und Grünanlagen sind der SPD im Rat schon seit längerer Zeit ein Dorn im Auge, weshalb die Sozialdemokraten nach der Sommerpause eine Sondersitzung zum Thema planen. Ulrich Malburg, Vorsitzender der SPD Burgaltendorf, kann dies nur begrüßen, „denn das Problem ist auch bei uns im Stadtteil angekommen und macht bedauerlicherweise auch vor Landschaftsschutzgebieten nicht Halt.“

Bei seinem jüngsten Spaziergang durch den Grünzug nahe der Holteyer Straße und Auf dem Loh im Herzen des Landschftsschutzgebiet fand Malburg gleich mehrere Stellen, an denen Unbekannte größere Mengen Grünabfälle abgeladen haben. Einige stark verwittert, andere deutlich frischer.

Abfälle mit der Schubkarre herangeschafft

„Da waren auch Reifenspuren von Schubkarren zu finden“, sagt Malburg. „Von daher gehe ich davon aus, dass die Grünabfälle nicht etwa nur von außerhalb angekarrt wurden, sondern auch aus dem näheren Umfeld und der Nachbarschaft stammen.“ Zudem ist es kein Burgaltendorfer Problem, auch in Stadtteilen wie Heisingen beobachten Nachbarn regelmäßig, dass Hausbesitzer Grünabfälle mitunter hinter dem Gartenzaun entsorgen.

„Die SPD-Ratsfraktion appelliert daher an die Bevölkerung, Müll dieser Art stets der Stadt zu melden und auch als Zeuge zu Verfügung zu stehen, um die Müllsünder zu überführen, damit nicht die „Steuerzahler auf den Kosten sitzen bleiben“, sagt SPD-Fraktionschef Rainer Marschan. Für Malburg geht in erster Linie um Aufklärung: „Ich denke, dass sich viele Verursacher gar keiner Schuld bewusst sind.“ Dass es sich bei Grünschnitt um Abfall im Sinne des Abfallwirtschaftsgesetzes handelt, dessen illegale Ablagerung mit Bußgeld geahndet wird, wissen viele Gartenbesitzer offenbar nicht, schätzt Malburg die Lage ein.

Bußgelder von bis zu 30 Euro für Kofferraumladung

Schon ein Kofferraum mit pflanzlichen Abfällen, so beweist ein Blick in der Bußgeldkatalog NRW, kann eine Strafe in Höhe von 5 bis 30 Euro nach sich ziehen. Malburg: „Doch viele denken, das Zeug verrottet und damit ist die Sache erledigt.“ Schon deshalb sei es wichtig, die Menschen für das Thema zu sensibilisieren.

Die SPD-Burgaltendorf ruft deshalb alle Gartenbesitzer auf, ihren Grünschnitt ordnungsgemäß zu entsorgen. Das kann die Kompostierung im eigenen Garten sein, die Nutzung der braunen Tonne oder die kostenlose Entsorgung bei den Grünabgabestellen der Entsorgungsbetriebe Essen. „Die für Burgaltendorf nächst gelegene Abgabestelle liegt in der Schnabelstraße 14 in Rellinghausen“, sagt Malburg. Info: www.ebe-essen.de