Essen. . Der Umbau der alten Dresdner-Bank-Filiale zu einem Appartement-Haus hat begonnen. Mitte 2018 sollen die ersten Mieter einziehen.

  • Ehemalige Dresdner-Bank-Filiale wird zu einem Appartement-Haus umgebaut
  • 137 kleine Wohnungen entstehen in dem ehemaligen Geschäftshaus
  • Als Mieter kommen Geschäftsleute und Pendler in Frage, die in Essen nur für eine begrenzte Zeit zu tun haben

Die einstige Dresdner Bank in der Innenstadt wird in den kommenden Monaten aufgemöbelt. Aus dem ehemaligen Büroturm wird ein Wohnhaus mit Micro-Appartements. Eigentümer ist die Münchener Cayros Capital Partners GmbH, die die Immobilie an der Lindenallee 4 im vergangenen Sommer gekauft hatte und nun umnutzen möchte.

Dafür soll das in die Tage gekommene Gebäude seinen 1960er-Jahre-Bürohauscharakter auch äußerlich ablegen. Zwar bleibt die Grundstruktur erhalten, wie die am Donnerstag erstmals veröffentlichte Computeranimation zeigt. Allerdings erhält die Fassade ein modernes Aussehen mit französischen, bodentiefen Fenstern. Rund 15 Millionen Euro soll die Sanierung kosten.

So soll die ehemalige Filiale der Dresdner Bank in der Innenstadt nach dem Umbau aussehen. Aus dem Gebäude neben dem Kaufhof (links) soll ein Appartement-Haus  werden.     
So soll die ehemalige Filiale der Dresdner Bank in der Innenstadt nach dem Umbau aussehen. Aus dem Gebäude neben dem Kaufhof (links) soll ein Appartement-Haus werden.     © Cayros

Das elfgeschossige Gebäude ist im Innern bereits entkernt, nun beginnen die Umbauarbeiten. Mitte kommendes Jahres sollen die ersten Mieter bereits einziehen. Das Haus wird nach der Neugestaltung 137 Appartements zählen – jeweils zwischen 18 und 35 Quadratmeter groß und hochwertig möbliert, wie der Eigentümer ankündigt.

Appartements mit besonderen Service-Leistungen

Für die Mieter soll es besondere Dienstleistungen geben. Neben einem Concierge sind unter anderem ein Reinigungs- und Wäscheservice vorgesehen. Den klassischen Essener Mieter spricht die Cayros damit sicher nicht an. Die Mini-Wohnungen sollen zunächst Unternehmen zur Miete angeboten werden, die dort Mitarbeiter unterbringen können, die nur für eine begrenzte Zeit – sechs bis zwölf Monaten – in Essen arbeiten und wohnen. Außerdem haben die Münchener Geschäftsleute und Pendler im Visier, die die Woche über in Essen sind, aber nicht ständig im Hotel wohnen wollen. Zwar gilt die Essener Innenstadt bislang nicht als präferierter Wohnstandort. Für diese Zielgruppen könnte die zentrale Lage am Hauptbahnhof aber doch entscheidend sein.

Der Essener Immobilienmakler Carsten Frick ist an der Vermarktung beteiligt. Er ist überzeugt, dass das Konzept aufgeht. „Den Trend zu solchen Micro-Appartements gibt es bundesweit seit etwa zwei Jahren. In Essen gibt es dagegen viel zu wenige davon. Da hinken wir noch hinterher.“

Ginyuu schon wieder geschlossen

Wie viel Mieter für die Appartements zahlen müssen, gibt Cayros noch nicht bekannt: „Da wir uns noch in der Sondierungsphase befinden und noch nicht alle Services fixiert haben, die wir anbieten wollen , können wir derzeit noch keinen Quadratmeterpreis für die Appartements nennen“, teilte Daniel von der Schulenburg, geschäftsführender Gesellschafter von Cayros auf Nachfrage mit.

Während des Umbaus ist auch das Restaurant Ginyuu im Erdgeschoss geschlossen und wird nach Angaben einer Cayros-Sprecherin ebenfalls mit umgebaut. Der Betreiber bleibe nach der Eröffnung in einem Jahr der selbe.