Essen. . Uniklinik richtet Professur für Elektrophysiologie in der Kardiologie ein. Es ist die einzige Schwerpunkt -Professur dieser Art im Ruhrgebiet.
Das Westdeutsche Herz- und Gefäßzentrum am Uniklinikum setzt einen weiteren Schwerpunkt: Prof. Reza Wakili übernimmt als leitender Oberarzt die neue Sektion Elektrophysiologie in der Klinik für Kardiologie. Es ist die einzige Schwerpunkt -Professur dieser Art im Ruhrgebiet und eine von nur acht Professuren in Deutschland.
Die Präzisionsarbeit am Herzen wird sich „sowohl der Forschung als auch der Versorgung widmen“, erklärt Prof. Tienush Rassaf, Direktor der Klinik für Kardiologie. „Wir wollen zeigen, welche Bedeutung bei uns die Kardiologie und damit das wichtige Thema Herz besitzt. Wir werden den Bereich weiter ausbauen“, betonte Prof. Jochen A. Werner, Ärztlicher Direktor der Uniklinik, bei der Vorstellung.
Prof. Reza Wakili, 40, kommt vom Klinikum Großhadern der Uni München nach Essen. Schon in der bayerischen Metropole hatte er sich lange Jahre intensiv mit der Elektrophysiologie beschäftigt. „Wir analysieren, welche Rhythmusstörung das Herz beeinträchtigt. Dabei ist es eine besondere Herausforderung, die Stelle zu finden, an der die Störung ausgelöst wird. Wir arbeiten mit einem feinen Mapping System, eine Art elektrischer Landkarte mit hoher Auflösung. Damit sehen wir Sachen, die wir früher nicht sehen konnten und können so Patienten helfen“, erklärt Prof. Wakili seinen Arbeistbereich. Fünf bis zehn Millionen Deutsche leiden an Herzrhythmus-Störungen.
Zur Professur von Prof. Wakili gehören Mitarbeiter und technischer Ausstattung, so dass die Uniklinik einen hohen sechsstelligen Betrag investiert. Mit der Investition will sie in diesem Bereich erst regional und dann national weiter an Bedeutung gewinnen.