Die Vielfalt des Bogenschießens lernten rund 600 Besucher am Sonntag beim Tag der offenen Tür auf der Außenanlage des Bogensportclubs in der Lierfeldstraße kennen. Beim kostenlosen Probeschießen konnte jeder einmal ausprobieren, wie das ist, wenn man Pfeil und Bogen in der Hand hält.

Die Vielfalt des Bogenschießens lernten rund 600 Besucher am Sonntag beim Tag der offenen Tür auf der Außenanlage des Bogensportclubs in der Lierfeldstraße kennen. Beim kostenlosen Probeschießen konnte jeder einmal ausprobieren, wie das ist, wenn man Pfeil und Bogen in der Hand hält.

Ob Jagd- oder englischer Langbogen, Primitiv- oder Blankbogen, olympischer Recurve oder Compound, im Verein ist unter den 147 Mitgliedern ab 12 Jahren alles vertreten und willkommen. Die unterschiedlichen Bögen und dazu passenden Pfeile konnten sich die Gäste an den Infoständen anschauen und sich von den verschiedenen Stilarten des Bogenschießens ein Bild machen.

Traditionelle Schützen schießen zum Beispiel in der Regel ohne Visier. Es erinnert am meisten an Robin Hood, den man sich als Erstes vorstellt, wenn man an das Bogenschießen denkt. „Wer das Bogenschießen gleich zu Beginn auf diese Weise erlernen möchte, dem schrauben wir schon im Schnupperkurs das Visier ab“, sagt der 1. Vorsitzende Herbert Winter. Der Bogen, mit dem hier die grundsätzliche Technik des Schießens erlernt wird, ist der olympische Recurve. Nach acht Stunden intensivem Training wisse der Teilnehmer dann, ob diese Sportart was für ihn ist. Der Schnupperkurs auf dem Freigelände kostet 90 Euro, in der Halle 70 Euro. Wer danach weitermachen möchte, kann sich zunächst eine Ausrüstung für 100 bis 150 Euro leihen.

Der Besitz von Pfeil und Bogen fällt nicht unter das Waffengesetz. Pfeil und Bogen gelten als „Sportgerät“. Jedoch muss bei der Nutzung gewährleistet sein, dass der Pfeil niemanden verletzen kann. Das Jagen mit Pfeil und Bogen ist in Deutschland verboten. Minderjährige dürfen auch auf dem Schießgelände des Vereins nur unter Aufsicht von erwachsenen Schützen schießen.

Viele wussten schon nach dem Probeschießen mit dem Recurve an diesem Tag, dass sie der Sport fasziniert und meldeten sich für einen Kurs an. So auch der 70-jährige Michael Koch, der durch seinen Freund, den Schützen Werner Blank, neugierig wurde. Ebenso Angela Lieberenz (56) aus Kray, die gleich ins Gold traf: „Ich wollte schon immer Bogenschießen ausprobieren“. Neben den herkömmlichen Wettkampfauflagen, konnten die Nachwuchsschützen auch auf Spaß- und Tierauflagen, sowie auf einen lebensgroßen 3D-Bären schießen.

„Wen das Fieber einmal gepackt hat, den lässt es nicht mehr los“, meint Winter. Er selbst ist seit zehn Jahren dabei und seit letztem Jahr 1. Vorsitzender.

Geschäftsführer Alfons Alberts ist seit 1991 dabei. Beim Tag der offenen Tür wurden er und die Mitglieder Ingrid und Winfried Bretz für ihre langjährigen ehrenamtlichen Tätigkeiten mit der goldenen Ehrennadel vom Vizepräsidenten des Landesverbandes (BVNW) des Deutschen Bogensportverbandes (DBSV) Dirk Trappmann ausgezeichnet. Grußworte sprach Bürgermeister Jelinek.

Der Bogensportclub ist neben dem DBSV auch im Deutschen Schützenbund (DSB), „der seine Mitglieder auch auf die internationalen Wettkämpfe schickt“, erklärt Herbert Winter. Wer möchte, kann über den Verein bei sämtlichen Wettkämpfen mitmachen. Ein Muss ist das nicht. Wer nur aus Spaß an der Freud schießen möchte, der ist auf dem Schießstand und in der Halle ebenso willkommen.

Weitere Infos unter:

www.bogensportclub-essen.de