Essen-Rüttenscheid. Barkeeper Axel Klubescheidt bringt mit dem Restaurant „Tatort“ ein Buch heraus. Bei „Shake & Steak“ dreht sich alles um das Thema „Foodpairing“.

„Ananas passt zu Salbei und Wassermelone zu Rosmarin“, schreibt Axel Klubescheidt in seinem Buch „Shake & Steak“. Wenn also auf einmal Küchenkräuter im Glas und vermeintlich gegensätzliche Komponenten auf dem Teller landen, dann nicht, weil sich jemand vertan hat, sondern weil mit „Foodpairing“ experimentiert wird. Zu deutsch: das Zusammenspiel verschiedener Aromen, Texturen und Geschmäcker in flüssiger und fester Form. Axel Klubescheidt reiht sich mit seinem jetzt erschienenen Werk in eine Sparte ein, die zwar nicht ganz neu, aber in den Kochbuch-Regalen doch noch eher selten zu finden ist.

„Beim Foodpairing werden unterschiedliche Komponenten zu einem Geschmackserlebnis zusammengefügt“, erklärt der Essener, der bereits seit 17 Jahren hinter der Theke steht, schon in diversen Sterne-Hotels den Cocktailshaker schüttelte und 2008 die preisgekrönte „FCUK Yoga“-Bar an der Emmastraße eröffnete.

Holunderblüte im Glas, Rind auf dem Teller

In „Shake & Steak“ verrät der Barkeeper seine Rezepte für Cocktails, die sowohl als Aperitif, zur Vorspeise, zum Hauptgang oder zum Dessert passen. Es muss also nicht unbedingt der Prosecco vorweg, der schwere Bordeaux zum Steak oder der spritzige Weißwein zum Fisch sein.

Wer meint, der Geschmack von Holunderblüte und Apfel im Glas würde zu Rindfleisch, Kartoffel und Gurke auf dem Teller nicht harmonieren, könnte beim Ausprobieren schnell eines Besseren belehrt werden.

Rezepte für Bar und Küche

Die Grundlage der Drinks ist Wodka; der 39-Jährige ist Markenbotschafter einer schwedischen Marke. Da darf ein Kapitel über das schwedische Mittsommerfest im Buch nicht fehlen.

In „Shake & Steak“ dreht sich aber nicht alles um die Kunst an der Bar, auch die Küche kommt nicht zu kurz. Die Rezepte stammen aus dem Restaurant „Tatort“ an der Rüttenscheider Straße – beziehungsweise von Küchenchef Jean Mathis. Vor einigen Monaten brachten Klubescheidt und Mathis schon eine limitierte Erstausgabe heraus, die sofort vergriffen war. Jetzt gibt es eine größere Auflage mit überarbeiteten Kapiteln, ansprechendem Design und Fotos.

Für ihr Werk experimentierten Mathis und Klubescheidt mit verschiedensten Kombinationen von festen und flüssigen Nahrungsmitteln, bis die Aromen auch wirklich ein gelungenes Zusammenspiel ergaben. Der eine an der Bar, der andere am Herd. Ab und zu tauschten sie Zutaten aus oder kombinierten Zubereitungsformen. Beim gemeinsamen Tüfteln herausgekommen sind zehn Rezepte und Kombinationen, die man sich beim bloßen Lesen vielleicht nicht unbedingt vorstellen kann, die aber letztendlich doch wie füreinander gemacht sein sollen, versprechen Klubescheidt und Mathis.