Essen. . Ältere Frau saß auf Parkbank am Alsenplatz in Huttrop, als sie unvermittelt angegriffen wurde. Polizei fahndet nach der etwa 25-jährigen Täterin.

  • Seniorin musste von Ärzten eines Essener Krankenhauses sofort notoperiert werden
  • Von der mutmaßlichen Täterin, einer 25-Jährigen, fehlt bislang jede Spur
  • Mögliches Motiv für den Angriff aus heiterem Himmel ist vollkommen unklar

Erneut ist eine ältere Dame inmitten eines intakten Wohnviertels Opfer einer brutalen Messerattacke geworden: Die Rentnerin saß am helllichten Donnerstagnachmittag nichts ahnend auf einer Parkbank an einem Kinderspielplatz in Huttrop, als sie von einer jungen Frau wie aus heiterem Himmel überfallen wurde.

Wie oft die etwa 25-jährige Unbekannte gegen 14.50 Uhr am Alsenplatz auf ihr wehrloses Opfer einstach, ist noch unklar. Die Frau erlitt durch den Angriff allerdings so schwere Verletzungen, dass Ärzte in einem Krankenhaus eine sofortige Operation einleiteten, berichtete Polizeisprecher Christoph Wickhorst, nachdem die Seniorin von einem Notarzt und Sanitätern noch vor Ort versorgt und in eine Klinik transportiert worden war.

Die Spurensicherung sucht am Alsenplatz nach Hinweisen.
Die Spurensicherung sucht am Alsenplatz nach Hinweisen. © Kerstin Kokoska

Polizei war mit Großaufgebot am Alsenplatz

Kurz nach der Bluttat sicherte die Polizei die Tatortspuren am Alsenplatz und durchkämmte mit einem Großaufgebot die Umgebung auf der Suche nach der Messerstecherin. Die Suche blieb bis zum Abend jedoch ohne Erfolg. „Es sind noch keine Hinweise auf die Täterin eingegangen“, sagte Wickhorst. Es gebe keine heiße Spur und auch das mögliche Motiv für den Messerangriff liege im Dunkeln.

Die Gesuchte, die ihr Opfer nach erster Einschätzung der Ermittler wohl völlig grundlos attackierte, soll mutmaßlich deutscher Herkunft sein, heißt es bei der Polizei. Wie Zeugen berichteten, hat die Angreiferin lange dunkelblonde und gewellte Haare. Sie trug eine Jeans und ein graues T-Shirt. Die Polizei hofft dringend auf Hinweise (s 829-0) aus der Bevölkerung, um die Hintergründe des Verbrechens aufklären und die Messerstecherin fassen zu können.

Erinnerungen an die Bluttat auf der Margarethenhöhe

Erst Anfang Juni war eine 78-Jährige am Lührmannwald auf der Margarethenhöhe durch einen Messerangriff lebensgefährlich verletzt worden. Ein 20-jähriger Deutscher aus Essen wurde noch am selben Tag von einer Spezialeinheit der Polizei in der Wohnung seiner Freundin ganz in der Nähe des Tatorts festgenommen. Der vorbestrafte junge Mann, der erst kurz vor der Bluttat aus einem Gefängnis entlassen worden war, wanderte auf Antrag der Staatsanwaltschaft wegen des Verdachts des versuchten Mordes in Untersuchungshaft.

Das Opfer hat das Krankenhaus wieder verlassen können. Die seelischen Wunden der Seniorin werden wohl noch nicht verheilt sein.