Essen-Rüttenscheid. . In der Rüttenscheider Filiale der Restaurantkette Vapiano werden schon Nudeln produziert. Mit der Eröffnung könnte es bis Ende der Woche klappen.

Morgens wird das Gemüse angeliefert, die Nudelmaschine walzt Pastateig und spuckt Penne aus, alle Basilikumtöpfchen auf den Tischen sind frisch gegossen. Das Vapiano an der Rüttenscheider Straße in Essen könnte von einem auf den nächsten Moment öffnen. „Wir sind jeden Tag bereit dazu“, sagt Restaurantleiterin Daniela Ivanova. Doch seit knapp einer Woche wartet man in der Filiale auf den Startschuss. Das Vapiano muss noch auf Sparflamme kochen.

Am 29. Juni hätten die ersten Nudeln über die Theke gehen sollen, ohne großes Getöse und Eröffungsparty für den Kundenbetrieb, in einem sogenannten „Soft Opening“. Tür auf, Gäste rein, Essen auf den Tisch. Weil es so bisher für die Filiale in Rüttenscheid keinen großen Werbeaufschlag gab, ist die derzeitige Situation offenbar keine Katastrophe für das Vapiano.

„Es standen schon unzählige Gäste vor der Tür“, erzählt zwar Christoph Hütten aus der Restaurantleitung vom vergangenen Wochenende, doch man habe mit ihnen sprechen können, die Stimmung sei immer noch gut. „Die Leute freuen sich auf uns.“

Brandschutzdokumentation muss abgenommen werden

Die Vorfreude bei den potenziellen Kunden muss noch so lange anhalten, bis durch die Feuerwehr eine Brandschutzdokumentation abgenommen wurde, erklärt Kim Kutscher aus der Bonner Marketingabteilung der Restaurantkette. „Da stehen wir in engem Kontakt mit dem Vermieter“, denn das Problem betreffe das gesamte Gebäude des ehemaligen Hotels Arosa an der Rüttenscheider Straße. Bis Ende der Woche könnte es mit der Abnahme der Dokumentation klappen, schätzt Kutscher, ein konkretes Datum möchte sie aber noch nicht nennen.

Zu tun gibt es sogar ohne Gäste schon genug. Gemüse wird geschnippelt, Desserts geschichtet, Pizzateig geknetet. In der einsehbaren Pastaproduktion stehen Mitarbeiterinnen und schaufeln frische Nudeln in Tütchen.

Andere Standorte werden beliefert 70 Mitarbeiter, 14 davon in Vollzeit, werden im Vapiano an der Rüttenscheider Straße arbeiten. Die ersten sind schon da. Foto: Stefan Arend

Doch anstatt sie in die Regale der eigenen Filiale zu räumen, werden sie an andere Standorte gebracht, wo die Köche schon etwas damit anfangen können. Das passiert auch mit dem Obst, das am Morgen angeliefert wurde. Ein Mitarbeiter trägt es in einer großen Plastikbox in einen Transporter. „Wir sind so aufgestellt, dass wir alles, was jetzt schon hier produziert wird, an die umliegenden Vapianos verteilen können“, sagt Daniela Ivanova, die seit fünf Jahren auch zur Restaurantleitung der Filiale in der Stadtmitte gehört.

Am Standort in Rüttenscheid werden – wenn die Töpfe dann endlich dampfen – rund 70 Mitarbeiter beschäftigt sein, 14 davon in Vollzeit. Sie werden sich im Innenraum um bis zu 200 Gäste kümmern können, dazu finden mehr als 60 im Außenbereich Platz.

Das Vapiano in Rüttenscheid wird außerdem ein neues Konzept der Gastrokette von Beginn an umsetzen: die Möglichkeit, Pizza und Pasta an einem Schalter im Eingangsbereich zu bestellen und mitzunehmen. Und der Pizzaofen läuft tatsächlich auch schon. Christoph Hütten hat ihn eingeschaltet, rechtzeitig für das Mittagessen der Mitarbeiter. Die sind im Vapiano – wenn auch ungewollt – eben noch selbst die besten Kunden.