Essen. . Die Konzertreihe „Jazz in Essen“ bietet im Jubiläumsjahr ein ambitioniertes Programm mit großen Namen. „Jazz-Pott“ wird zum 20. Mal verliehen.

Wenn das Grillo-Theater in der kommenden Spielzeit 125 Jahre alt wird, dann haben auch die Jazz-Fans Grund zu feiern. Denn bereits seit 1992 ist das Schauspielhaus auch das Zuhause der renommierten „Jazz in Essen“-Reihe. Der Künstlerische Leiter Berthold Klostermann hat zum Jubiläum ein attraktives Programm mit fünf Konzerten zusammengestellt, bei dem sich erneut die ganz Großen der Szene die Klinke in die Hand geben werden.

Einen runden Geburtstag feiert auch der „Jazz Pott“, der in diesem Jahr zum 20. Mal verliehen wird. Die 1998 vom inzwischen verstorbenen Viktor Seroneit (gest. 2011) und Niklaus Troxler für den „Plakat Kunst Hof Rüttenscheid“ begründete Auszeichnung wird am 30. September an Chris Hopkins verliehen. Der Bochumer Altsaxofonist (und Pianist) und die 1997 von ihm gegründeten „Echoes of Swing“ interpretieren historische Stile ganz ohne Nostalgie oder Dixie-Bierseligkeit. Ihr Sound lässt Stücke aus den 1920-30er Jahren so zeitgemäß erscheinen wie jüngeres Liedgut, Klassikadaptionen oder Selbstgeschriebenes.

Norwegischer Gitarrist Eivind Aarset kommt im Oktober

Mit dem norwegischen Gitarristen Eivind Aarset kommt am 29. Oktober ein Musiker ins Grillo-Theater, dessen Wurzeln nicht im Jazz, sondern bei Jimi Hendrix zu finden sind: Seine Laufbahn begann Aarset mit Heavy Metal. Hört man allerdings seine heutige Musik, dann wird schnell klar, dass es Kollegen wie Nils Petter Molvær, Ketil Bjørnstad und Bugge Wesseltoft sind, die seinen unverwechselbaren Sound prägen.

Für das besondere „Jazz in Essen“-Format zum Jahreswechsel kommt am 28. Dezember der Schauspieler und Grimme-Preisträger August Zirner auf die Grillo-Bühne. Er präsentiert zusammen mit dem Essener „Spardosen-Terzett“ das musikalisch-literarische Programm „Diagnose: Jazz“ auf den Spuren von Jazz-Legenden wie Thelonious Monk, Charles Mingus und Rahsaan Roland Kirk.

Enrico Rava – eine Vaterfigur des Jazz in Italien

Am 18. Februar kommt mit Enrico Rava eine Vaterfigur des Jazz in Italien und laut Süddeutscher Zeitung „immer noch einer der großartigsten Jazztrompeter der Welt“ nach Essen. Das Programm, das Rava gemeinsam mit seinen Musikern präsentiert, deckt ein breites Spektrum an Stimmungen ab, von grüblerischen Balladen bis zu hitzigen Uptempo-Nummern.

Stefano Bollani, der auch einmal zur Rava-Band gehörte, setzt am 22. April den fulminanten Schlusspunkt der Saison. Bei seinem „Jazz in Essen“-Konzert präsentiert der umwerfende Performer mit seiner Band einen ebenso spritzig-witzigen wie virtuosen „Napoli Trip“, bei dem auch ein Gassenhauer wie „O sole mio“ nicht fehlen darf.

>> Hier gibt’s die Tickets im Vorverkauf

Der Kartenvorverkauf für alle Jazz in Essen-Konzerte sowie das Jazz-Wahl-Abo hat begonnen. Tickets gibt’s unter 81 22-200, per Mail unter tickets@theater-essen.de sowie online auf: www.schauspiel-essen.

Jazz in Essen gibt es seit 1984. Seit 1992 werden die Konzerte im Grillo gespielt. Die Reihe ist eine Kooperation mit dem Kulturbüro der Stadt Essen, gefördert von der Alfried Krupp von Bohlen und Halbach-Stiftung.