Essen. . Beim 7. Essener Firmenlauf gehen am Mittwoch 10 078 Läufer an den Start: ein Teilnehmerrekord. Start auf der Huyssenallee, Ziel im Grugapark.
- Nur 38 Minuten nach Meldeschluss hatten sich schon 10 000 Starter zum 7. Essener Firmenlauf angemeldet
- Es ist eine Mischung aus Leistungs- und Breitensport, aus Volksfest und Karneval
- Am Mittwoch laufen zwei Gruppen durch Rüttenscheid: die erste startet um 19 Uhr, die zweite um 19.30 Uhr
Der Essener Firmenlauf entwickelt sich zu einem Breitensport-Spektakel der Superlative. Nur 38 Minuten nach Meldestart war die siebte Ausgabe des Firmenlaufs schon ausgebucht. Hinzu kommt ein neuer Teilnehmerrekord: Am Mittwoch werden 10 078 Läuferinnen und Läufer aus 385 Firmen an den Start gehen. Los geht’s um 19 Uhr auf der Huyssenallee in Höhe der Philharmonie, bereits 15 Minuten später wird der schnellste Läufer das Ziel auf der Tummelwiese im Grugapark erreichen.
Auf dem Siegertreppchen ganz oben stehen ist aber längst nicht alles beim Firmenlauf. „Wenn der Chef zusammen mit dem Azubi läuft, sind für einen Moment alle Hierarchien wie weggewischt“, sagt Initiator Marc Böhme, dem häufig das Wort „Familie“ über die Lippen geht. Später bei der „After Run Party“ mit DJ im Grugapark würden die Läufer sich selbst feiern. So stärke das Lauf-Event den Zusammenhalt innerhalb der Firma, zugleich lasse es Essen näher zusammenrücken.
Vorstandschef und Pförtner, Feuerwehr-Brandmeister und Prokuristin
Charmant: Egal ob Vorstandsvorsitzender oder Pförtner, Putzfrau oder Abteilungsleiterin, Feuerwehr-Brandmeister oder Prokuristin – auf den Startnummern sind lediglich die Vornamen der Läufer und Läuferinnen abgedruckt.
Inspiriert vom Frankfurter Firmenlauf hat Böhme den Essener Firmen diese Art von Lauf-Event mit Erfolg schmackhaft gemacht: Schon zur Premiere 2010 gingen 4200 Läufer an den Start. Danach seien die Teilnehmerzahlen quasi explodiert. „Wir könnten sogar 15 000 bis 20 000 Leute auf die Strecke bekommen.“ Diese rasante Entwicklung zeige, dass der Lauf „den Nerv der vielen Unternehmen in Essen und Umgebung getroffen“ habe. Auch Bürgermeister Rudolf Jelinek beobachtet den Aufschwung mit Genugtuung: „Wir sind in Essen nicht nur im Leistungsbereich gut aufgestellt, sondern auch eine Stadt mit großer Laufbegeisterung im Breitensport.“
Funke-Mediengruppe schickt 170 Läufer an den Start
Die RWE-Tochter Innogy wird mit 775 Teilnehmern die größte Gruppe stellen, es folgen Thyssen-Krupp (425 Starter), Stadtverwaltung (450 plus 140 Azubis), Kita Zweckverband (245), Alfried Krupp Krankenhaus (200), Eon (198) und Aldi Nord (190). Die Funke-Mediengruppe ist mit 170 Mitarbeitern dabei. Um die hohen Anmeldezahlen bewältigen zu können, wird der Lauf in zwei Gruppen gestartet. Die zweite legt um 19.30 Uhr los.
Die fünf Kilometer lange Strecke führt an dem hoffentlich lauen Sommerabend von der Huyssenallee durch die Straßen von Rüttenscheid. Der Kurs ist so geschnitten, dass die Zuschauer die Läufer zweimal sehen und aus nächster Nähe anfeuern können.
Autofahrer aufgepasst: Straßen werden für 75 Minuten gesperrt
Weil die Huyssenallee, die Rüttenscheider Straße und die Nebenstraßen Mittwoch ab 18.45 Uhr für etwa 75 Minuten gesperrt werden, sollten Autofahrer Geduld aufbringen und den Eventbereich am besten weiträumig umfahren. Damit die Organisation möglichst geräuschlos klappt und die Läufer sicher ins Ziel kommen, sind 250 freiwillige Helfer im Einsatz.
Das Rahmenprogramm soll viele Zuschauer zum Feiern und Anfeuern an die Strecke anlocken. Es gibt erstmals eine große Videoleinwand im Startbereich, ferner eine Aktionsbühne mit DJ Andi Loch. Aldi-Nord und Radio Essen wollen mit ihren Ständen für Stimmung sorgen, bei Laufsport Bunert feuert eine Samba-Band die Läufer an. Marc Böhme bittet die Anwohner und Geschäftsleute entlang der Strecke mitzumachen: „Lasst die Rü zu einer großen Partymeile werden! Tische raus und Musik an!“