Essen. . Das Piraten-Duo im Rat verlangt vom Essener Bürger Bündnis wichtige Aufsichtsrats-Posten und Zusagen. Die Antwort fällt eher schroff aus.
Unter der Piraten-Flagge wollen sie im Rat nicht mehr segeln, doch gleich der erste Versuch, eine andere Fraktion im Stadtparlament zu entern, endet für die beiden Ratsherren Kai Hemsteeg und Wilfried Adamy voraussichtlich im Wasser. Die Fraktionsversammlung des Essener Bürger Bündnisses (EBB) jedenfalls lehnte am Montagabend die mit einem denkbaren Übertritt verknüpften Forderungen des Piraten-Duos größtenteils ab: „Das würde unsere Truppe spalten“, so Fraktionschef Michael Schwamborn.
Nach seinen Worten verlangten die Piraten wichtige Aufsichtsrats-Mandate großer städtische Beteiligung-Unternehmen, eine Bestellung mehrerer sachkundiger Bürger, die Übernahme der Piraten-Geschäftsstelle und den alleinigen stellvertretenden Fraktionsvorsitz für Kai Hemsteeg. Ihm müsste der gerade erst gewählte Ex-AfDler Jochen Backes als Vize weichen. „Das wird es mit uns nicht geben“, sagt Schwamborn rundheraus.
„Wir spielen die Leute nicht gegeneinander aus“
Überhaupt sieht man sich nicht unter Druck: „Wir brauchen keine Verstärkung“, schon gar nicht eine, die „die Identität des Bürger-Bündnisses riskiert“. In einer Zwangslage sieht Schwamborn eher die Piraten, denen man bieten könne, was sie ansonsten voraussichtlich nicht mehr hätten: „eine politische Zukunft“. Hemsteeg mochte sich gestern nicht äußern. Das er auch bei anderen Parteien angefragt habe, sei aber falsch: „Wir spielen die Leute nicht gegeneinander aus.“