Essen. . Das städtische Sportbad soll bald öffnen. Die Bäderbetriebe setzen auf eine Chemikalie. Reinigungserfolge erzielte das Mittel bislang im Labor.
- Arbeiten an defekte Filteranlage haben begonnen. Bäderbetriebe setzen auf Reinigungs-Chemikalie
- Erfolgreiche Reinigung bislang nur im Labor. Praxistest im Bad soll alle vier Wochen wiederholt werden
- Ursache des Schadens nach wie vor offen. Beteiligte wollen sich Schiedsspruch unterwerfen
Im Sportbad am Thurmfeld haben die Arbeiten an der defekten Wasseraufbereitung begonnen. Die Sport- und Bäderbetriebe setzen dabei auf den erfolgreichen Einsatz einer Spezialchemikalie.
Das Mittel soll die verdreckten Membranen der Filteranlage rückstandslos säubern. Reinigungserfolge wurden bislang allerdings nur in Laborversuchen nachgewiesen. Sportdezernent Andreas Bomheuer zeigte sich am Dienstag im Sportausschuss des Stadtrates gleichwohl optimistisch, dass das Hallenbad „zügig in Betrieb genommen werden kann“. Auf einen Termin wollte sich Bomheuer nicht festlegen.
Sportdezernent legt sich nicht auf Eröffnungstermin fest
Der Einsatz der Chemikalie soll etwa alle vier Wochen wiederholt werden, ohne dass das Bad dafür geschlossen werden müsste, heißt es von Seiten der Bäderverwaltung. Die Badewassertechnik soll zudem nachgerüstet werden.
Unbeantwortet bleibt die Frage, wieso die Filteranlage in relativ kurzer Zeit so stark verschmutzte, dass der Badebetrieb eingestellt werden musste. Das Hallenbad war erst Anfang 2016 eröffnet worden. Fraglich ist auch, wer für die Kosten aufkommt.
Betroffenen Vereine sollen Kosten erstattet werden
Die Sport- und Bäderbetriebe, die städtische Holding EVV als Auftraggeber des Neubaus und der damit beauftragte Generalunternehmer, die Firma Pelikaan Bauunternehmung Deutschland, wollen sich laut Bomheuer dem Schiedsspruch eines Gutachters unterwerfen, sollten sie sich in der Frage der Kostenübernahme nicht einig werden. Die Politik formulierte die Erwartung, dass auch jene Kosten übernommen werden, die den Schwimmvereinen entstanden sind.