Essen. Kuriose Wende beim vermeintlichen Mordversuch vor einer Woche: Mercedes auf der A52 wurde beschädigt, weil Motorhaube während der Fahrt umschlug.
Eine überraschende Wende hat der Fall genommen, der vor einer Woche Aufsehen erregte: An der A52 hatten am 12. Juni Unbekannte den Fuß einer Verkehrsbakevon der Autobahnbrücke auf die Fahrbahn geworfen, hieß es zunächst. Der Fahrer (21) eines Mercedes kam mit dem Schrecken davon, sein Fahrzeug wurde aber erheblich beschädigt. Die Polizei ging von einem versuchten Tötungsdelikt aus.
Bakenfuß lag schon Tage zuvor am Fahrbahnrand
Jetzt, acht Tage später, hat sich herausgestellt: Niemand hat etwas von der Autobahnbrücke an der Wittekindstraße geworfen – sondern: Die Motorhaube des Mercedes war defekt und öffnete sich in voller Fahrt von selbst, schlug nach hinten aufs Dach des Autos und zerstörte große Teile davon. „Die Spurenlage ist eindeutig“, berichtet Polizeisprecher Lars Lindemann am Dienstagnachmittag.
Außerdem hätten Zeugen glaubhaft versichern können, dass die 30 Kilo schwere Hartgummiplatte, der Bakenfuß, schon mehrere Tage zuvor an der Seite der Fahrbahn gesichtet worden war. „Für uns liegt keine Straftat mehr vor“, sagt Lindemann.
Erheblicher Sachschaden bleibt
Was bleibt, ist der erhebliche Sachschaden – das Auto, mit roten Kennzeichen ausgestattet, war nicht zugelassen, der Fahrer ist Autohändler. Den kaputten Mercedes wird er wohl nicht mehr verkaufen können. Schuld ist der defekte Schließmechanismus an der Motorhaube, den zuvor offenbar niemand entdeckt hatte.