Stoppenberg. . Elsbeth und Heinrich Faber verstehen sich ohne große Worte und oft auch mit ganz kleinen Gesten. Kein Wunder: Das Ehepaar ist seit 65 Jahren verheiratet und feiert die Eiserne Hochzeit gemeinsam mit seinen drei Kindern, acht Enkeln und vier Urenkeln. Ihre Ehe beschreiben beide als sehr harmonisch, „der Kontakt zu den Nachkommen ist innig und familiär“.

Elsbeth und Heinrich Faber verstehen sich ohne große Worte und oft auch mit ganz kleinen Gesten. Kein Wunder: Das Ehepaar ist seit 65 Jahren verheiratet und feiert die Eiserne Hochzeit gemeinsam mit seinen drei Kindern, acht Enkeln und vier Urenkeln. Ihre Ehe beschreiben beide als sehr harmonisch, „der Kontakt zu den Nachkommen ist innig und familiär“.

Seit anderthalb Jahren wohnen die Eheleute im GSE-Seniorenheim an der Grabenstraße, haben sich dort mit ihren Möbeln in zwei ehemaligen Einzelzimmern ein gemütliches Schlaf- und ein Wohnzimmer eingerichtet. Ursprünglich zog erst die pflegebedürftige Elsbeth Faber (86) in das Heim, doch nur kurze Zeit später folgte ihr Ehemann Heinrich (88), der sich seitdem liebevoll und fürsorglich um seine gehbehinderte Frau kümmert. „Das ist wunderbar mitanzusehen, wie er um seine Frau besorgt ist“, sagt Gudrun Bohrenkämper, Leiterin des GSE-Heimes, und schwärmt von der Kontaktfreudigkeit des Paares. „Sie nehmen an allen Festivitäten im Haus teil, kommen zum Essen immer in den Speiseraum und fühlen sich wirklich wohl bei uns.“

Aufgewachsen sind Elsbeth und Heinrich Faber beide in Essen, wo sie sich 1946 das erste Mal im Kantsaal am Hallo begegnet sind – und prompt ineinander verliebt haben. „Ich war achtzehn, meine Frau sechzehn“, erinnert sich Heinrich Faber, der während des Krieges groß geworden ist.

„Ich hatte eine schwere Kindheit“, sagt er rückblickend. Nach der Volksschule machte er eine Ausbildung zum Installateur, später arbeitete er als Schweißfachmann und im Verkauf als Berater, bis er nach 46 Jahren Berufstätigkeit schließlich in den wohlverdienten Ruhestand ging. Schon immer hat er sich für Politik interessiert; bis heute liest er regelmäßig die Zeitung und hört Nachrichten, um zu wissen, was in der Welt passiert.

Stärke im Glauben

Seine Frau Elsbeth arbeitete nach der Schule zunächst als Näherin; dann war sie Hausfrau, zog die drei gemeinsamen Kinder groß und pflegte ihre eigene Mutter bis zu deren Tod. Ihr Glaube gab ihr im Leben stets die nötige Stärke und hat ihr auch in vielen schweren Situationen geholfen.

Zum 65-jährigen Ehejubiläum gratulierten nicht nur die Kinder und Kindeskinder, sondern auch die Mitbewohner und Mitarbeiter des Heimes und GSE-Geschäftsführer Heribert Piel. „Über sechs Jahrzehnte gemeinsam durchs Leben zu gehen, Höhen und Tiefen zu meistern, ohne sich zu verlieren – das ist wirklich eine Leistung“, sagt er in seiner kleinen Laudatio.

Die hätte Elsbeth Faber beinahe verpasst: Bis kurz vor dem Hochzeitstag lag sie im Krankenhaus und hatte große Sehnsucht nach ihrem Mann. Gott sei Dank konnte sie nun diesen besonderen Tag gemeinsam mit ihm erleben und genießen.