Kettwig. . Das Theodor-Heuss-Gymnasium setzt sich für Werte wie Toleranz und Respekt ein, soziales Engagement ist selbstverständlich. Lehrerin Lisa Kenzer fragte sich: „Was können wir noch tun?“ Nun engagiert sie sich bei einem spannenden Projekt: „Hier wenden sich die Schüler selbstständig und engagiert gegen jede Form von Rassismus und Fremdenfeindlichkeit. Toll, dass wir Schüler wie Constantin haben, die über den Tellerrand blicken. Schule ist halt mehr als Regelunterricht.“

Das Theodor-Heuss-Gymnasium setzt sich für Werte wie Toleranz und Respekt ein, soziales Engagement ist selbstverständlich. Lehrerin Lisa Kenzer fragte sich: „Was können wir noch tun?“ Nun engagiert sie sich bei einem spannenden Projekt: „Hier wenden sich die Schüler selbstständig und engagiert gegen jede Form von Rassismus und Fremdenfeindlichkeit. Toll, dass wir Schüler wie Constantin haben, die über den Tellerrand blicken. Schule ist halt mehr als Regelunterricht.“

Die Schülervertretung um Schülersprecher Constantin Reiland setzte sich dafür ein, dass das THG als „Schule ohne Rassismus – Schule mit Courage“ zertifiziert wird. Das größte Schulnetzwerk in Deutschland ist ein Projekt des Vereins „Aktion Courage“, der 1992 von Menschenrechtlern als Antwort auf die Gewalt in Mölln, Solingen, Hoyerswerda und Rostock gegründet wurde.

Der große Tag. Tanju Dilekli vom Kommunalen Integrationszentrum Essen überreicht das Zertifikat und ein Schild „Schule ohne Rassismus – Schule mit Courage“. Doch das THG belässt es nicht bei dieser Feierstunde. Lisa Kenzer freut sich über einen Projekttag gegen Rassismus. Martin Stichler von der Jugendhilfe begleitet das Courage-Projekt: „Wir arbeiten stadtweit, in allen Schulformen. Dabei sprechen wir über gruppenbezogene Menschenfeindlichkeit: Rassismus und Nazis, Sexismus, Homophobie, Antisemitismus, Gewalt gegen Obdachlose. Diskriminierung von Minderheiten.“

Zum Thema sammelte die SV die Unterschriften von über 70 Prozent aller, die am THG arbeiten, lernen und lehren. Constantin Reiland: „Was tun, wenn andere auf Grund ihrer Herkunft oder Haltung Opfer von Gewalt werden? Wie kann man lernen, couragiert zu handeln?“ Um ein Zeichen für Integration zu setzen, nahm die SV mit dem Rap-Video „Migration ist gut“ am Wettbewerb „Nation Mensch“ teil.

Der 17-Jährige rutschte fast unmerklich in die Verantwortung: „Ich interessiere mich hobbymäßig für Technik. Also habe ich bei Veranstaltungen die Betreuung der technischen Anlagen übernommen. So kam das Ganze ins Rollen…“ Ein nächster Schritt ist sein Engagement in der SV, seit Beginn des Schuljahres ist Constantin Schülersprecher: „Ich möchte Verbindungen zwischen Schülern und Lehrern schaffen.“ Sein Erleben eines offenen Schulklimas beeinflusst den Berufswunsch des Elftklässlers: „Nach dem Abitur möchte ich Biologie studieren. Am liebsten auf Lehramt.“

Direkten Kontakt mit Rassismus, gar mit gewalttätigen Vorfällen gegen Minderheiten kennt Constantin weder aus der Schule, dem Freundeskreis noch der Familie: „Bisher habe ich nur die positiven Sachen erlebt. Die Flüchtlingsklasse etwa wird bei uns integriert, sie spielen Fußball mit uns. Das klappt. Hier wird niemand ausgegrenzt. Bei der Jugendfeuerwehr haben wir einen Flüchtling aufgenommen. Selbst Sprachbarrieren sind da kein Hindernis.“