Essen. . In wenigen Tagen hat ein unscheinbares Dreh-Teil sämtliche Kinderherzen erobert: „Fidget Spinner“ sind in Essen nahezu überall ausverkauft.

  • „Fidget Spinner“, unscheinbare Dreh-Objekte, sind derzeit unter Kinder und Jugendlichen begehrt
  • Innerhalb weniger Tage stürmten auch in Essen Familien die Spielzeug- und Zeitschriftenläden
  • Die Folge: Die „Fidget Spinner“ sind so gut wie überall ausverkauft.

Selten hat ein Spielzeug-Trend in so kurzer Zeit massiv eingeschlagen wie derzeit: „Fidget Spinner“, unscheinbare Dreh-Objekte, sind derzeit unter Kinder und Jugendlichen begehrt. Innerhalb weniger Tage stürmten Familien die Spielzeug- und Zeitschriftenläden im Stadtgebiet. Die Folge: Die „Fidget Spinner“ sind so gut wie überall ausverkauft. „Wir könnten 100 Stück am Tag verkaufen, es kann jedoch derzeit nichts mehr nachgeliefert werden“, berichtet zum Beispiel Ralf Drange, der einen Zeitschriften- und Spielzeugladen im Stadtteil Heisingen betreibt. Gegenüber auf der anderen Ruhr-Seite, in Kupferdreh, erklärt Ursula Brinkmann vom Spielzeuggeschäft „Kinderkram“: „Ich hatte 1000 Stück geordert, aber nur 70 sind gekommen. Mittlerweile habe ich die Kunden vorgemerkt und rufe an, wenn wieder neue Lieferungen eintreffen, dann müssen die Leute nicht mehrfach kommen.“

Einfache kosten fünf, aufwändige 30 Euro

„Fidget Spinner“, die es zwischen fünf und 30 Euro gibt, haben in der Mitte ein Kugellager. Man hält sie mit Daumen und Zeigefinger fest und dreht sie – das ist schon alles. Die Hersteller werben damit, dass die Beschäftigung mit „Fidget Spinnern“ Nervosität und Stress abbaut, angeblich soll damit auch das Zappelphillipp-Syndrom „ADHS“ behandelt werden können – das alles ist aber wissenschaftlich überhaupt nicht bewiesen. Im Internet verbreiten sich in Windeseile Videos, in denen Jugendliche immer neue Tricks mit den „Fidget Spinners“ präsentieren und sie zum Beispiel auch auf ihren Nasen tanzen lassen.

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Mega-Booms bei Spielzeug sind „selten, aber regelmäßig“

„Vor Jahren waren Knüpfbänder aus Gummi, so genannte ,Scooby-Doos’, der große Renner“, erinnert sich Ursula Brinkmann vom Geschäft „Kinderkram“. „Es kommt selten, aber regelmäßig vor, dass Spielzeug-Trends innerhalb weniger Tage so explodieren.“

Auch beim letzten Spielzeug-Geschäft in der Essener Innenstadt, dem Filialisten „Toys’R’Us“, gehen Kunden derzeit leer aus: „Wir sind ausverkauft“, heißt es im Gildehof-Center. Der Trend dürfte vorerst nicht zu stoppen sein: Die Hersteller bieten nicht nur gewöhnliche Modelle an, sondern auch leuchtende, glitzernde oder aus Metall. „Es soll angeblich schon Sammelboxen geben“, berichtet Ursula Brinkmann.