Altendorf. . Als der soeben eingeweihte Krupp-Park zugemüllt wurde und kritische Berichte darüber für eine schräge Begleitmusik sorgten, platzte Johannes Hüttemann der Kragen. Spontan trommelte er eine Hand voll Aktivisten aus dem Stadtteil zusammen und gründete die Initiative „Altendorfer Bürger engagieren sich“: eine ehrenamtliche Reinigungsgruppe, die den Stadtteil von Dreck befreit. Jetzt feierte das ehrenamtliche Bürgerprojekt sein fünfjähriges Bestehen: mit einer gemütlichen Bootsfahrt auf dem Baldeneysee und einer Dankesrede von Oberbürgermeister Thomas Kufen.

Als der soeben eingeweihte Krupp-Park zugemüllt wurde und kritische Berichte darüber für eine schräge Begleitmusik sorgten, platzte Johannes Hüttemann der Kragen. Spontan trommelte er eine Hand voll Aktivisten aus dem Stadtteil zusammen und gründete die Initiative „Altendorfer Bürger engagieren sich“: eine ehrenamtliche Reinigungsgruppe, die den Stadtteil von Dreck befreit. Jetzt feierte das ehrenamtliche Bürgerprojekt sein fünfjähriges Bestehen: mit einer gemütlichen Bootsfahrt auf dem Baldeneysee und einer Dankesrede von Oberbürgermeister Thomas Kufen.

Zurück in den Mai 2012. „Ich wollte nicht warten, bis die Stadt die Missstände im Krupp-Park beseitigt“, erinnert sich Hüttemann. Lieber sprach er Leute im Stadtteil an, die wie er selbst aktiv werden wollten. Mit Erfolg: „In der ersten Woche waren wir schon 15.“

Fünf Jahre später ist die Initiative auf 40 Aktive angewachsen. Jeden Samstag ziehen sie von 10.30 Uhr bis mittags bei Wind und Wetter los: mit Mülltüten und Handschuhen, mit Wägelchen und Körben. Zuerst säuberten sie den Berthold-Beitz-Boulevard und den Krupp-Park, dann kam der Bereich um den Niederfeldsee dazu und die Rheinische Bahn und zuletzt der Spielplatz am Jahnplatz. Die Helfer machen dabei den Dreck der anderen weg. Die Bilanz kann sich sehen lassen. „Pro Jahr sammeln wir 15 bis 20 Kubikmeter Müll“, sagt Hüttemann. In derselben Zeit fallen 700 bis 800 Stunden ehrenamtlich geleisteter Arbeit an. Charmant an dem Bürgerprojekt ist, dass es ohne Vorsitzenden, ohne Satzung und ohne das Anhängsel „e.V.“ funktioniert. Gleichwohl gibt es im Rathaus und anderswo einen breiten Rückhalt für das ehrenamtliche Engagement der Altendorfer Bürger. Bezeichnend ist, dass bei der Jubiläumsbootfahrt auf der MS Kettwig der Oberbürgermeister, der Bezirksbürgermeister, Ratsleute sowie Repräsentanten der Entsorgungsbetriebe sowie von Grün & Gruga mit von der Partie waren.

OB Kufen betonte, dass das Engagement des Altendorfer Freiwilligenverbandes seinen vollen Respekt verdiene. „Leider gibt es immer wieder Menschen, die sich nicht an die Spielregeln halten und ihren Müll in der Gegend verteilen.“ Aufgabe von Politik und Verwaltung sei es, „mit den Verursachern ins Gespräch zu kommen und sie für gemeinschaftliche Umgangsformen zu gewinnen“.

Für Hüttemann und sein Team geht es schon lange nicht mehr nur um die reine Müllbeseitigung, sondern auch darum, das Image von Altendorf aufzupolieren. „Altendorf ist ein lebenswerter Stadtteil, leider wird das von außen oft nicht gebührend wahrgenommen.“