Essen. . Die Essener Grünen zeigen sich enttäuschend über das Ergebnis in Land und Stadt. Einziger Lichtblick: Der Wahlbezirk im Westen holt acht Prozent.
- Bedröppelte Stimmung bei der Wahlparty der Grünen in der Essener Geschäftstelle
- Parteivorsitzenden Gönül Eğlence und Kai Gehring machen aus ihrer Enttäuschung keinen Hehl
- Immerhin: Mehrdad Mostofizadeh zieht erneut in den Landtag ein
Bedröppelte Stimmung bei der Wahlparty der Grünen in der Essener Geschäftstelle: Stimmanteil halbiert, rot-grün abgewählt. In Essen bewegt sich das Ergebnis mit rund 6,20 Prozent auf Landesniveau. Die Essener Parteivorsitzenden Gönül Eğlence und Kai Gehring machen aus ihrer Enttäuschung keinen Hehl.
„Wir hatten auf ein anderes grünes Wahlergebnis gehofft“, so Gehring. Nun gelte es, Fehler zu analysieren und entsprechende Konsequenzen zu ziehen. Immerhin: Mehrdad Mostofizadeh zieht erneut in den Landtag ein.
„Bittere Niederlage“
Dieser räumt von Düsseldorf aus „eine bittere Niederlage“ beim Telefonat mit dieser Zeitung ein. Auch der grüne Abgeordnete betont, man müsse eigene Fehler betrachten, um künftig besser eine „weltoffene und ökologische Politik“ vertreten zu können – und das wohl aus der Opposition heraus: Für eine Zusammenarbeit mit FDP und CDU sehe er keine inhaltliche Basis.
Lichtblick im Essener Westen
Einen kleinen Lichtblick bieten die Wahlbezirke III und IV mit passablen Ergebnissen von rund 8, bzw. 7,5 Prozent. „Das zeigt, dass die Schmutzkampagne gegen Ahmad Omeirat ins Leere gelaufen ist“, sagt Gönül Eğlence mit Blick auf den Kandidaten für den Essener Westen. Ein Essener Lokalmagazin hatte im Wahlkampf-Endspurt Omeirats Frau vorgeworfen, falsche Angaben bei der Ausländerbehörde gemacht haben, um sich dauerhaft in Deutschland aufhalten zu dürfen. Sowohl die Staatsanwaltschaft als auch die Ausländerbehörde dementierten jedoch den Bericht.
Mehr als eine kleine Genugtuung sind diese respektablen Zahlen aber nicht, und so löst sich die Wahlparty der enttäuschten Grünen gegen 20.30 Uhr auf.