Essen. . „Schwanensee“ und Collage „10 by Ben“ bietet das Aalto-Ballett zum Jubiläum. Intendant warnt: „Sind finanziell am Rand unserer Möglichkeiten“
Ballettintendant Ben Van Cauwenbergh macht nicht gerne viele Worte. Aber erfreut ist er schon, „was wir in zehn Jahren erreichen konnten“, und meint sich, seine Compagnie sowie seine Mitarbeiter. Choreografen wie Heinz Spoerli, Ohad Naharin, Alexander Ekman oder Jiří Kylián gewann er mit ihren Arbeiten für das Aalto-Theater. Doch sein persönliches Highlight sei definitiv, dass er das Essener Publikum begeistern konnte. Die 80 Prozent Auslastung sprechen in dieser Saison eine deutliche Sprache. Er selbst auch: „Wir sind finanziell am Rand unserer Möglichkeiten. Ich habe Angst, unsere Qualität zu verlieren“, betont er bei der Ankündigung der Spielzeit 2017/18.
Für eine große Produktion werden 20 Schwäne benötigt
Wenn er eine große Produktion wie „Schwanensee“ auf die Beine stellen will, die mindestens 20 Schwäne benötigt (in London sind es 60), geht das nur mit Sponsoren. Seine sehr klassische und wie immer kompakte Fassung von Petipas Choreografie kommt am 27. Januar 2018 auf die Bühne. Zuvor bietet er ab 14. September mit „Don Quichotte für Kinder“ eine Miniversion des Klassikers, erzählt aus der Sicht des Pferdes Rosinante. Eine Uraufführung folgt mit „Moving Colours“ ab 28. April 2018. Armen Hakobyan und Denis Untila, Tänzer des Aalto-Balletts, beweisen dabei erneut ihr choreografisches Talent.
„Das sind Stücke meiner Identität“
Zum Ausklang spiegelt Ben Van Cauwenbergh seine Dekade als Intendant in einer Collage seiner Werke. „10 by Ben“ (Premiere: 15. Juni 2018) vereint Publikumslieblinge wie „Tanzhommage an Queen“ oder „La vie en rose“. „Das sind Stücke meiner Identität.“