Essen. . 17 000 Essener machten dieses Jahr beim SauberZauber mit – ein Teilnehmer-Rekord. Bei der Preisverleihung wurden einige Müllsammler ausgezeichnet

  • 17 000 Essener machten dieses Jahr beim Sauber-Zauber mit – so viele wie noch nie
  • Neben organisierten Inititiativen gab es auch einige private Projekte, zum Beispiel in Altenessen
  • Teilnehmerzahl soll kein „Einmalfeuer“ sein

Kinogutscheine, eine Brauereiführung oder Tablet-Computer konnten die Teilnehmer bei der Preisverleihung zum 12. Sauberzauber in den Räumen der Essener Entsorgungsbetriebe (EBE) mit nach Hause nehmen.

17 000 Essener hatten in diesem Jahr mitgemacht, so viele wie nie zuvor. In über 400 verschiedenen Projekten wurden etwa 30 Tonnen Müll gesammelt. Das ist so viel, wie sechs Müllwagen transportieren können.

„In unserer Wohngegend gibt es viel Schmutz“

Neben organisierten Inititiativen gab es auch einige private Projekte. Dunja und Jürgen Kerschbaumer aus Altenessen zum Beispiel haben in ihrer Nachbarschaft Müll gesammelt. „In unserer Wohngegend gibt es viel Schmutz“, erzählt Dunja Kerschbaumer.

Mit der ganzen Familie war sie in der Heßlerstraße, direkt an der A 42 unterwegs. Letztes Jahr habe dort in der Böschung an der Autobahn noch sehr viel Müll gelegen. Dieses Jahr sei dies besser geworden.

Zugewinne in Teilnehmerzahl vor allem bei Erwachsenen

Dunja Kerschbaumer und ihr Mann wollen mit ihrer Aktion ein Zeichen setzen – und Nachahmer finden. Belohnt wurden sie bei der Preisverleihung mit einem Baumarktgutschein über 100 Euro. Wofür sie den Gutschein verwenden werden, wissen Dunja und Jürgen Kerschbaumer schon: „Wir werden unser Carport reparieren. Das Dach hat Löcher“, sagt Dunja Kerschbaumer und lacht.

Zugewinne in der Teilnehmerzahl gab es laut Bettina Hellenkamp, Pressesprecherin der EBE, vor allem bei den Erwachsenen. Das sei so gewünscht gewesen. Sie hoffe, dass in Zukunft so weitergeht.

Grüne Hauptstadt lockt weitere 4000 Müllsammler

Dieses Jahr warb die EBE vor allem mit der Grünen Hauptstadt 2017 um Teilnehmer beim SauberZauber. Doch wie soll es weitergehen, wenn im nächsten Jahr dieser Werbeeffekt wegfällt? Schließlich konnten somit im Vergleich zu den vergangenen Jahren rund 4000 Müllsammler hinzugewonnen werden. Das sorgte für den diesjährigen Teilnehmerrekord.

Bettina Hellenkamp sieht einem drohenden Teilnehmerschwund gelassen entgegen. Viele Helfer haben den Termin in ihrem Kalender. Elf Jahre lang habe der Sauber-Zauber bestehen können, ohne dass Essen dafür Grüne Hauptstadt sein musste,, sagt sie. „Ich hoffe natürlich, dass die hohe Teilnehmerzahl in diesem Jahr kein Einmalfeuer ist“, erklärte sie.