Karnap/Altenessen-Süd. . Am Freitag gibt es Zeugnisse – und kein Kind bleibt sitzen. Das zeichnet die Ferienschule des Zukunft-Bildungswerks aus, die Turgay Tahtabas aus Karnap gemeinsam mit 25 Bildungsbegleitern auch in den Osterferien wieder auf die Beine gestellt hat. „Manche Kinder kommen schon zum vierten Mal hierhin“, freut sich Mina Yakubi. Die 25-jährige Lehramtsstudentin aus Katernberg mit afghanischen Wurzeln ist eine der jungen Leute, die mit den 80 (!) Schülern die Grundlagen der deutschen Sprache einüben.

Am Freitag gibt es Zeugnisse – und kein Kind bleibt sitzen. Das zeichnet die Ferienschule des Zukunft-Bildungswerks aus, die Turgay Tahtabas aus Karnap gemeinsam mit 25 Bildungsbegleitern auch in den Osterferien wieder auf die Beine gestellt hat. „Manche Kinder kommen schon zum vierten Mal hierhin“, freut sich Mina Yakubi. Die 25-jährige Lehramtsstudentin aus Katernberg mit afghanischen Wurzeln ist eine der jungen Leute, die mit den 80 (!) Schülern die Grundlagen der deutschen Sprache einüben.

Dass die meisten von ihnen selbst ein anderes Herkunftsland haben, kommt der Arbeit mit den Flüchtlingskindern entgegen. „Denn so können einige von ihnen mit den Eltern kommunizieren“, erläutert Turgay Tahtabas, der für sein Engagement schon mehrere Integrationspreise erhalten hat.

In diesen Osterferien treffen sich die meisten Schüler täglich – also auch über die Feiertage – im „Treffpunkt Süd“ an der Erbslöhstraße. „Weil die evangelische Gemeinde in Karnap während der Ferienzeit geschlossen ist“, sagt der Bildungswerk-Leiter. „Nur für die Kinder, die kein Schoko-Ticket haben, öffnen wir die Ferienschule in der Maria-Kunigunda-Grundschule in Karnap.“

Dass die Schule auch am Feiertag durchgeführt wird, wurde intern diskutiert. „Eigentlich sollen die Kinder lernen, was Ostern bedeutet. Andererseits brauchen sie die Unterstützung. Und wir stören die Feiertagsstille ja auch nicht“, argumentiert Turgay Tahtabas.

Neben dem Deutschlernen stehen in dieser Woche auch Ausflüge auf dem Programm. So besuchten am Ostermontag 80 Kinder den Zoo in Krefeld, am Dienstag statteten die älteren Schüler der Villa Hügel einen Besuch ab. Mit dabei sind immer die Bildungsbegleiter, so dass sich eine große Gruppe auf den Weg macht.

„Für die Schüler, die alle im Flüchtlingsdorf in Karnap gewohnt haben, ist die Schule auch eine gute Gelegenheit, sich einmal wiederzusehen. Denn inzwischen sind alle auf Wohnungen im Stadtgebiet verteilt und besuchen Schulen wie das Leibniz- oder Burggymnasium und das Grashoffgymnasium, oder sie gehen noch zu Grundschulen wie die Regenbogenschule in Frillendorf oder die Dürerschule in Borbeck.

Neu dabei war in der vergangenen Woche eine jesidische Familie, für die Deutsch noch völlig fremd ist. Doch die Zeit bis zu den Sommerferien geht schnell vorbei. Dann hat sie sechs Wochen Zeit, die Sprache zu erlernen. Um am Ende bestimmt auch ein Zeugnis zu bekommen.